Er sorgt derzeit für Gesprächsstoff: Ein etwa zwei Meter hoher Holzpenis, der vor etwa einer Woche auf dem Kreisverkehr unterhalb von Simmerberg (Landkreis Lindau) aufgestellt wurde. Schnell war er wieder weg - und tauchte auf dem Kreisverkehr am Hündle in Oberstaufen wieder auf.
In der Freinacht fanden die Scherzkekse einen neuen Ort für ihr Phallus-Symbol: Sie brachten ihn zurück in den Landkreis Lindau. Auf dem Kreisverkehr an der B 12 am Ortseingang von Hergensweiler fand er seinen neuen Platz - direkt unter dem Portal „Tor zum Allgäu“. Dort blieb er allerdings nur ein paar Stunden. Dann ging es weiter nach Lindau auf die Insel. Augenscheinlich handelt es sich um dasselbe Stück. Sowohl Form als auch ein paar markante dunkle Stellen im Holz gleichen sich. Wer hinter der Aktion steckt, ist unklar.
Holzpenis ziert Kreisel in Oberstdorf und Sonthofen
Sie fanden aber offenbar Nachahmer. Denn in derselben Nacht tauchten an mehreren Orten im Oberallgäu neue Holzpenisse auf. Etwa in Oberstdorf. Diese Figur ist deutlich dünner als der „Wanderpenis“ und hat eine rote Spitze. Aktuell steht er auf dem Kreisverkehr am Ortseingang von Oberstdorf, dem sogenannten Geigerkreisel, und begrüßt Einheimische und Gäste. Ob er auf Wanderschaft geht, wird sich zeigen.
In derselben Nacht wurde eine solche Holzfigur auch in Wiggensbach aufgestellt. Und fand ebenfalls eine markante Stelle: Direkt vor dem Rathaus thront die Skulptur auf der Wiese. Sogar zwei Holzkugeln im passenden Maßstab schnitzten die Erschaffer und legten sie der Figur zu Füßen.
Am 1. Mai bekam dann auch Sonthofen einen Holzpenis. Er steht an prominenter Stelle auf dem Kreisverkehr, der zum Sonthofer Stadtteil Rieden führt. Anders als die anderen Figuren wurde er mit Buchstaben versehen. Wie bei allen anderen Skulpturen ist unklar, wer dafür verantwortlich ist.

Holzpenisse auf dem Grünten und der Landesgartenschau
Riesige Phallus-Symbole sind im Allgäu nichts Neues. Auf dem Grünten stand jahrelang ein Holzpenis, ehe er 2020 zerstört, neu aufgestellt und Anfang 2021 wieder zersägt wurde. Diese Aktion schaffte es weit über das Allgäu hinaus in die Medien. Sogar die internationale Presse berichtete.
Ungefähr zur gleichen Zeit bekam auch die 1066 Meter hohe Riedholzer Kugel einen Holzpenis. Der Gipfel gilt als höchster Punkt im Westallgäu. Danach gerieten offenbar Kreisverkehre an viel befahrenen Straßen ins Visier der Scherzbolde. Im April 2021 stand plötzlich ein solches Objekt auf dem Kreisel bei Heimenkirch - und verschwand wieder.
Genau vor einem Jahr platzierten Unbekannte dann auf der Landesgartenschau in Wangen einen Phallus neben der Hauptbühne. Die Besucher bekamen ihn aber nicht mehr zu sehen. Die Veranstalter entfernten den Holzpenis bevor die ersten eintrafen.
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