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Oberallgäu: Viele Einzelhändler im Oberallgäu sind mit dem Umsatz zufrieden

Nachgefragt in den Geschäften

Viele Einzelhändler sind mit dem Umsatz zufrieden

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    Bei Trachten Schaber: Nadine Eimannsberger und die Kunden Christiane und Dietmar Wawer aus Mönchengladbach. Das Paar macht regelmäßig in Oberstdorf Urlaub und kauft im Immenstädter Fachgeschäft ein.
    Bei Trachten Schaber: Nadine Eimannsberger und die Kunden Christiane und Dietmar Wawer aus Mönchengladbach. Das Paar macht regelmäßig in Oberstdorf Urlaub und kauft im Immenstädter Fachgeschäft ein. Foto: Silvia Reich-Recla

    Wenig Schnee und milde Temperaturen – da müsste doch was los sein in den Fachgeschäften. „Ja, es ist immer viel los zwischen den Jahren“, bestätigt Claudia Merkle-Lenk, Geschäftsführerin von Mode Gobert in Sonthofen. Sie berichtet von wenig Umtauschaktionen und einem guten Umsatz – auch schon vor Weihnachten. So rosig wie die Sonthofer Geschäftsfrau sehen aber längst nicht alle Verantwortlichen in den Unternehmen die Umsätze in der Zeit vor und nach Weihnachten.

    Thomas Milz betreibt ein Sportfachgeschäft in Oberstaufen. Er sagt: „Uns fehlt der Schnee.“ Obwohl viele Touristen im Ort seien, sei der Umsatz bei Mützen, Handschuhen und Wintersportartikeln mau. „Das braucht keiner bei zehn Grad Celsius.“ Er sagt, es werde weniger gekauft, dafür Hochwertigeres.

    "Voll vom Tourismus abhängig"

    „Wir in Oberstaufen sind voll vom Tourismus abhängig“, sagt Stefan Kiefer von Kiefers Edelsteinschmuck. Bis Weihnachten sei es in der Regel ruhig – und dann laufe das Geschäft bis zum Dreikönigstag. „Aber das ist natürlich auch wetterabhängig. Scheint die Sonne, sind doch mehr in den Bergen unterwegs. Auch, wenn wenig Schnee liegt.“

    "Umgetauscht wird ganz selten etwas"

    Ähnlich argumentiert die Oberstdorferin Jutta Rösler von „Rösler Geschenke und Seidenblumen“. Sie spricht von einem „Warmlaufen“. Es seien viele Touristen da, aber die wenigsten würden sich gleich zu Beginn ihres Aufenthalts Geschenke besorgen. „Das kommt dann zum Schluss vor der Heimfahrt.“ Vor Weihnachten seien Dekoartikel und auch Tischdecken, Kissen, Engel und Kugeln gut gelaufen.

    „Das kaufen die Leute in der Regel für sich selbst, umgetauscht wird ganz selten etwas.“ Die Umsätze hätten 2022 insgesamt wieder angezogen, seien „aber nicht ganz so gut wie vor Corona“. Eine „Kaufzurückhaltung“ hat Rösler beobachtet, insbesondere bei hochpreisigen Artikeln. Die unsichere Lage durch den Angriffskrieg gegen die Ukraine mit hohen Energiepreisen sei spürbar. Das sei für viele immer noch wie „ein Schock“. Das werde dauern, bis sich alles normalisiert, glaubt die Geschäftsfrau.

    "Es wird bewusster geschenkt"

    Tobias Schaber vom gleichnamigen Trachtengeschäft in Immenstadt ist hingegen zufrieden mit den Umsätzen. Viele Gutscheine seien vor Weihnachten verkauft worden und würden nun erfahrungsgemäß bis zum Sommer nach und nach eingelöst. Jetzt, zwischen den Jahren, sei immer eine „schöne Frequenz“ in den Geschäften. Das gelte insgesamt für die Unternehmen in Immenstadt, sagt Schaber. Er ist Vorsitzender von „Impuls – Arbeitsgemeinschaft pulsierendes Immenstadt“. Seine Erfahrung: „Es wird bewusster geschenkt, lieber weniger, aber dafür hochwertig.“

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