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Rappenalptal: Pläne für Wasserkraftwerk in Oberstdorf nicht genehmigungsfähig?

Millionenprojekt im Naturschutzgebiet geplant

Sind die Pläne für das Wasserkraftwerk im Rappenalptal nicht genehmigungsfähig?

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    Am Fuß des Rappenalptals in Oberstdorf, soll im Naturschutzgebiet ein Wasserkraftwerk errichtet werden.
    Am Fuß des Rappenalptals in Oberstdorf, soll im Naturschutzgebiet ein Wasserkraftwerk errichtet werden. Foto: Karl-Josef Hildenbrand

    Die Schutzgüterabwägung bei den Wasserkraftwerk-Plänen am Rappenalpbach in Oberstdorf wird negativ bleiben und das Projekt deshalb nicht genehmigt werden – Davon geht der Oberallgäuer Landtagsabgeordnete Thomas Gehring (Grüne) aus. „Immer genau hinschauen und keine falschen Hoffnungen wecken“, mahnt Gehring laut einer Pressemitteilung. Er verweist dabei auf das neue Gesetz der Bundesregierung für den Ausbau erneuerbarer Energien (EEG). Dies sei einerseits die größte energiepolitische Gesetzesnovelle seit Jahrzehnten und lege die Grundlagen dafür, dass Deutschland klimaneutral werde. Die Errichtung und der Betrieb von Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien lägen damit seit Januar 2023 gesetzlich verankert „im überragenden öffentlichen Interesse“, allerdings sollten alle Beteiligten aber wissen, dass in diesem Gesetz auch die „durchzuführende Schutzgüterabwägung“ festgeschrieben sei.

    Investorenprojekt in Oberstdorf: "Keine falschen Hoffnungen wecken"

    „Wenn jetzt private Investoren ihre alten Wasserkraftwerkspläne für den Rappenalpbach wieder hervorholen, sollten keine falschen Hoffnungen geweckt werden,“ erklärt Gehring. Denn auch nach der neuen Gesetzeslage werde die Schutzgüterabwägung aller Voraussicht nach ergeben, dass das Projekt aus Naturschutzgründen nicht umsetzbar sei. FFH-Richtlinien, die Naturschutzgebietsverordnung sowie das Verschlechterungsverbot der Wasserrahmenrichtlinie sprächen dagegen.

    Gehring: Bei Solar in Oberstdorf "noch viel Luft nach oben"

    „Um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern und die Klimaerwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, müssen wir in erster Linie das Potenzial von Wind- und Solarenergie ausschöpfen,“ ist Gehring überzeugt, gerade bei Solar sei „im Raum Oberstdorf noch viel Luft nach oben“.

    Lesen Sie auch: Bach-Zerstörung im Rappenalptal: Wann das Gericht über die Klage der Alpgenossenschaft entscheidet

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