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Nordische Ski-WM 2033 in Oberstdorf? Parteien uneinig über Bewerbung

Wettkämpfe in Oberstdorf

Nordische Ski-WM 2033 in Oberstdorf? Parteien sind sich über Bewerbung uneins

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    Kommen die Athleten zur Nordischen Ski-WM 2033 an die Schattenbergschanze in Oberstdorf?
    Kommen die Athleten zur Nordischen Ski-WM 2033 an die Schattenbergschanze in Oberstdorf? Foto: Ralf Lienert (Archivbild)

    Die CSU Oberstdorf spricht sich dafür aus, die Nordische Ski-Weltmeisterschaft erneut nach Oberstdorf zu holen. Nach den erfolgreichen Austragungen der WM in den Jahren 1987, 2005 und zuletzt 2021 soll Oberstdorf auch 2033 wieder zum Zentrum des nordischen Skisports werden.

    CSU: Ski-WM soll Infrastruktur in Oberstdorf voranbringen

    „Oberstdorf hat in der Vergangenheit eindrucksvoll bewiesen, dass wir sportliche Großereignisse auf höchstem Niveau durchführen können“, betont Ortsvorsitzender Stefan Geiger. Er sieht darin eine große Chance, die regionale Infrastruktur voranzubringen. Auch die wirtschaftlichen Vorteile für die Region liegen für ihn auf der Hand: Eine Nordische Ski-WM locke Besucher aus aller Welt an und generiere Umsatz in Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel.

    Besonders wichtig ist der CSU Oberstdorf, dass eine mögliche WM-Bewerbung im Zeichen der Nachhaltigkeit steht. „Die bestehenden Ressourcen sollen bestmöglich genutzt werden“, sagt Fraktionsvorsitzender David Berktold.

    ÖDP-Gemeinderat befürchtet Eingriffe in Oberstdorfs Natur

    Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) Oberallgäu Kempten äußert hingegen erhebliche Bedenken. Die Kritikpunkte umfassen fehlende Bürgerbeteiligung, ungeklärte Finanzierung und ökologische Risiken, teilt die Partei mit. „Die Wahl zu haben ist etwas anderes, als vor die Wahl gestellt zu werden“, erklärt ÖDP-Gemeinderat Michael Finger.

    2021 sprang die deutsche Mannschaft in Oberstdorf beim Skispringen zu WM-Gold.
    2021 sprang die deutsche Mannschaft in Oberstdorf beim Skispringen zu WM-Gold. Foto: Allgäuer Zeitungsverlag (Archivbild)

    Unsicherheiten bei der Schneesicherheit könnten den Bau zusätzlicher Beschneiungsanlagen erforderlich machen, was weitere Eingriffe in die Natur nach sich ziehen würde, schreibt die Partei. Zudem sei die Finanzierung der Veranstaltung derzeit nicht geklärt. Finger fordert, dass spätestens 2025 eine umfassende Bürgerbeteiligung stattfinden muss. Diese sollte zum Ziel haben, alle Fakten und Parameter transparent darzustellen. Zudem müsse der Skiverband seine Anforderungen und Vorgaben für die WM 2033 öffentlich zeitnah kommunizieren.

    Grüne erwarten vor Oberstdorfs WM-Bewerbung klare Position vom DSV

    Auch die Oberstdorfer Grünen sehen derzeit noch Hürden. „Vor einer Oberstdorfer Bewerbung muss erst einmal der Deutsche Ski-Verband seine internen Differenzen beenden und sich klar für einen Austragungsort positionieren“, so die Ortssprecherin Bergith Hornbacher-Burgstaller. Vorher dürfe kein Geld für Bewerbungskosten in die Hand genommen werden.

    Nach der letzten Gemeinderatswahl habe Einigkeit bei allen Parteien und Gruppierungen geherrscht, dass vor einer nächsten Bewerbung eine Bürgerbefragung stattfinden soll“, erinnert Ortssprecher Simon Wiesinger. Für die Grünen verliert durch einen Wortbruch die Kommunalpolitik hier an Glaubwürdigkeit. Verhandlungen mit dem Internationalen Skiverband hätten bei den letzten Weltmeisterschaften nie auf Augenhöhe stattgefunden, kritisiert der Ortsverband.

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