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Was den Weihnachtsmarkt in Bad Hindelang so besonders macht

Weihnachtsmarkt Bad Hindelang 2023

Was den Hindelanger Weihnachtsmarkt so besonders macht

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    Ein Dorf wird zum Weihnachtsmarkt: Ab 30. November in Bad Hindelang
    Ein Dorf wird zum Weihnachtsmarkt: Ab 30. November in Bad Hindelang Foto: Günter Jansen

    Schon die Eröffnung des Erlebnisweihnachtsmarkts in Bad Hindelang ist etwas Besonderes: Das Christkind spricht vorm dunklen Rathaus zu den Besuchern und entzündet dann die 200.000 Lämpchen im Weihnachtsdorf mitten im Ort.

    Ein Zylindermann in Weiß kutschiert das Christkind, Engel und kleine Zylindermänner durchs Weihnachtsdorf. Hinter diesem Pferdeschlitten geht es weihnachtlich und auch märchenhaft weiter mit einem Tross aus lebendigen Schneeflöckchen, märchenhaften Elfen, leuchtenden Sternen, munteren Kaminkehrern und, und und. Insgesamt 160 Figuren, sagt Anja Weber, die Verantwortliche des Weihnachtsmarkts und Geschäftsführerin der Genossenschaft "Wir für Bad Hindelang". Sie hofft auf bis zu 70.000 Besucher an drei langen Wochenenden. Alle wichtigen Infos zum Weihnachtsmarkt in Bad Hindelang lesen Sie hier.

    Weihnachtsmarkt Bad Hindelang 2023: Kostenloser Pendel- und Linienbus

    Die Besucher können von Sonthofen, Wertach, Unterjoch und Oberjoch und auch von Hinterstein umweltfreundlich und kostenlos mit dem Linien- oder Pendelbus zum Weihnachtsmarkt fahren. Nicht mehr zehn Tage am Stück, sondern drei lange Wochenenden (von Donnerstag bis Sonntag) dauert diesmal der Weihnachtsmarkt. Los geht es bereits am Donnerstag, 30. November, 14 Uhr.

    Die Eröffnungszeremonie mit dem Christkind bleibt aber, wie früher auch, am Freitagabend, 18 Uhr, vor dem Rathaus. Weitere Umzüge sind am 3., 15. und 17. Dezember. Es gibt jeden Tag Livemusik und Hufeisen-Kinderschmieden, Engel auf Stelzen treffen am 9. Dezember auf die Angel Santas, eine poppige Christmas-Show. Geschmückte Weihnachtsbäume werden gezeigt und am Sonntag, 17. Dezember im Pfarrheim prämiert.

    Ein echtes Kamel ist auch dabei

    Diesmal auch wieder dabei beim Umzug: Echte Kamele, die mit den "Heiligen drei Königen" durchs Weihnachtsdorf ziehen. Die Kostüme für die 160 Figuren seien nicht von der Stange, sondern alle geschneidert. Sie würden alljährlich erneuert, ergänzt oder geflickt werden. Es gebe im Vorfeld eine große Kostümprobe für alle Beteiligten. Dabei werde auch eingeübt, wie sich die Figuren bewegen, lächeln und winken sollen.

    So schön können Eiszapfen sein: Zu sehen beim Umzug am Erlebnisweihnachtsmarkt in Bad Hindelang.
    So schön können Eiszapfen sein: Zu sehen beim Umzug am Erlebnisweihnachtsmarkt in Bad Hindelang. Foto: Dominik Berchtold

    An der alten Turnhalle würden sich dann vor jedem Umzug die 25 Gruppen formieren und auf ihren glanzvollen Auftritt warten. Solch ein Umzug ist ein Höhepunkt des Weihnachtsmarkts, ein anderer ist die alpenländische Weihnachtsoper "Stille Nacht", die von 1. Dezember bis zum 17. Dezember insgesamt 14-mal aufgeführt wird (www.stille-nacht-weihnachtsoper.de)

    Das neue Christkind heißt Alina Vogel

    Alina Vogel, so heißt das "neue" Christkind, das sich auf eine Ausschreibung beworben hatte und auserwählt wurde. Die 18-Jährige aus dem Unterallgäu sei schon als Kind mit ihren Eltern, die ein Reisebusunternehmen betreiben, immer wieder beim Erlebnisweihnachtsmarkt gewesen. "Schon damals war ihr großer Wunsch, einmal das Christkind zu sein", sagt Anja Weber. Natürlich werde sie intensiv vor Ort auf ihre große Aufgabe vorbereitet, unter anderem mit einem "Performancetraining". Und klar sei auch, dass das Christkind seinen Text auswendig können muss...

    Montag bis Mittwoch bleibt der Weihnachtsmarkt zu

    Von Montag bis Mittwoch bleibt der Markt dieses Jahr zu, stattdessen hat er an drei langen Wochenenden, von Donnerstag bis Sonntag offen. Mit den 130 Ausstellern sei das im Vorfeld besprochen worden. "Viele begrüßen das. Sie sehen die dreitägige Pause von langen kalten Tagen im Freien als willkommene Zeit zum Erholen oder zum Nachproduzieren." Nicht alle Produkte am Erlebnisweihnachtsmarkt seien selbstgemacht. Alle aber müssten einen weihnachtlichen Bezug haben. Die meisten Aussteller seien zudem aus der Region.

    Ein Weihnachtsmarkt mitten im Dorf

    Natürlich, so betont Weber, "haben wir im Vorfeld auch 100 Haushalte im Dorf gefragt, ob sie mit dieser Umstellung einverstanden sind." Für 96 Prozent der Befragten sei das kein Problem. "Wir haben ja kein freies Gelände. Unser Erlebnisweihnachtsmarkt ist mitten im Dorf." Da ist Weihnachtsmusik zu hören, treten Volksmusikgruppen auf, Alphornbläser und Trompeter und es gibt eine Schlagerweihnacht am 10. Dezember. Ruhig ist es für die Bewohner im Dorf also nicht. Sie machen aber mit, sind Teil des Ganzen.

    1200 Helfer bringen sich ein

    1200 Helfer, seien zudem mit beteiligt. "Da spürt man die Dorfgemeinschaft und ihre großartige Dynamik", freut sich Anja Weber. Es gebe allein 280 Kassenschichten, die ehrenamtlich geleistet werden. Damit die vielen Kinder beim Weihnachtsumzug mitmachen können, müssten sich natürlich auch die Eltern engagieren. Nicht alle Kinder seien aus der Gemeinde, sondern auch aus anderen Orten im südlichen Oberallgäu.

    Um die 60 Holzhütten seien im Fundus der Genossenschaft. Sie würden nun nach und nach mit Hilfe des gemeindlichen Bauhofs aufgestellt. Kurhaus, Rathaus und auch Pfarrheim sind zudem eingebunden ins Weihnachtsdorf. Geschmückt würden die Hütten ausschließlich mit natürlichen Materialien wie Tannengrün. Auch die Beleuchtung im Weihnachtsdorf ist einheitlich "warmweiß" sagt Weber. "Bunte oder leuchtende Lichter gibt es bei uns nicht."

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