Der Verein Allgäuer Alpgenuss, die Allgäuer Keramik und das Hofgut Ratzenberg sind die „Allgäuer Genuss-Macher 2019“. Sie hatten bei einem Wettbewerb ihre Förder-Projekte eingereicht. Die Meckatzer Löwenbräu aus dem Westallgäuer Heimenkirch hatte den drei Preisträgern jeweils 5000 Euro in Aussicht gestellt – mit dem Ziel, nachhaltigen Genuss im ursprünglichen Sinn zu fördern.
Die Preisträger konnten dabei selbst entscheiden, ob sie den Betrag für ein eigenes Projekt verwenden oder jemandem aus ihrem Netzwerk zukommen lassen. Sie hatten Anfang des Jahres der Jury dazu drei Vorschläge unterbreitet. Jetzt ist die Entscheidung gefallen.
Netzwerk erweitern
So überreichte nun Michael Weiß, Geschäftsführender Gesellschafter der Meckatzer Löwenbräu, die drei Schecks. „Mit dieser Förderung an die letztjährigen Allgäuer Genuss-Macher wollen wir gezielt die Nachhaltigkeit unseres Engagements für die Genussregion Allgäu untermauern und gleichzeitig das Netzwerk der Allgäuer Genuss-Macher kontinuierlich erweitern“, sagte der Inhaber der Brauerei.
Der Allgäuer Alpgenuss mit Sitz in Ofterschwang (Oberallgäu) – ausgezeichnet in der Kategorie „Initiative“ – setzt das Preisgeld für den Relaunch seiner Webseite ein. „Wir wollen unser Netzwerk, das die Allgäuer Alpen mit heimischen Produzenten verknüpft, weiter ausbauen. Dabei helfen neue Funktionen auf einer professionalisierten Webseite“, freut sich Theresia Schwarz von Allgäuer Alpgenuss.
Die Allgäuer Keramik in Altstädten (Oberallgäu) – ausgezeichnet in der Kategorie „Produkt“ – übergibt das Preisgeld an „Land Hand Allgäu“. Der Verein ist ein Zusammenschluss von Allgäuer Handwerkern und Künstlern mit dem Ziel, traditionelle Handwerkskunst auszuüben, zu erhalten und getreu dem Vereinsmotto „Hände, die Werte schaffen“ weiter zu entwickeln. „Ich bin seit seiner Gründung 2014 Mitglied im Verein, dessen Werte mit denen der Allgäuer Genuss-Macher perfekt übereinstimmen“, erläutert Ruth Rebstock, Inhaberin der Allgäuer Keramik, ihre Wahl.
Dr. Alexander Eisenmann-Mittenzwei, der für seine konsequent nachhaltige Führung des Hofguts Ratzenberg in Lindenberg in der Kategorie „Persönlichkeit“ ausgezeichnet wurde, plant den Bau eines regionalen Schlachthauses für das Westallgäu nach Bio-Richtlinien: „Genuss hat auch etwas mit Wertschätzung zu tun, den Tieren wie den Haltern gegenüber.“
Viele Schlachthöfe in der Region hätten in den vergangenen Jahren zugemacht. Das bedeute weite Wege und unnötigen Stress für Tiere wie Halter. „Das wollen wir mit einem Schlachthaus vor Ort, das am Tierwohl ausgerichtet ist, ändern.“ Eisenmann-Mittenzwei verwendet das Preisgeld für eine Machbarkeitsprüfung sowie den Bauantrag samt Genehmigungsverfahren.
Aktion wird fortgesetzt
Die Aktion wird auch heuer fortgesetzt. Ab April haben die Allgäuer erneut die Gelegenheit, ihre Genuss-Macher-Favoriten zu nennen, aus denen die Jury dann die Allgäuer Genuss-Macher 2020 nominiert und auszeichnet.