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Bio-Königin im Reich des Bio-Leders

Weitnau

Bio-Königin im Reich des Bio-Leders

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    Ecopell
    Ecopell Foto: Martina Diemand

    Beim ökologisch verarbeiteten Leder verhalte es sich ähnlich wie mit krummen Gurken in der Auslage im Supermarkt – Kunden kaufen die Produkte weniger, wenn sie optische Merkmale aufweisen. Das bestätigt Stephanie Lehman, Pressesprecherin des Biokreises, ein Netzwerk, das biologische Richtlinien erarbeitet. Denn das Leder von Tieren, die nach ökologischen Richtlinien gehalten werden, weißt andere Naturmerkmale auf, als Leder von Tieren aus konventioneller Haltung, sagt Johann-Peter Schomisch, Geschäftsführer von Ecopell in Weitnau (Oberallgäu). Die Firma vertreibt pflanzlich gegerbtes Naturleder. Daraus entstehen etwa Handtaschen oder Schuhe.

    Die Bayerische Bio-Königin Carina I. hat sich gestern deshalb bei der Firma über die Lederherstellung aus artgerechter Bio-Haltung informiert. „Mir ist es ein Anliegen Erzeuger und Kunden wieder näher zusammenzubringen“, sagt die Bio-Königin, die Carina Bichler heißt und aus dem Unterallgäu kommt. Sie möchte, dass die Menschen wieder wertschätzen, welche Arbeit hinter ökologisch produzierten Lebensmitteln und Bio-Leder steht.

    Eine Herausforderung bei ökologisch verarbeitetem Leder sei laut Schomisch gewesen, die Wertschöpfungskette zu organisieren. Die Haut komme von Tieren, die auf Bio-Bauernhöfen gehalten wurden. Die Tierhaut gehe anschließend in eine Gerberei nach Hof. „Die arbeiten nach unseren Vorgaben“, sagt Schomisch. Denn das Naturleder von Ecopell werde beispielsweise ohne das giftige Schwermetall Chrom gegerbt, erläutert der Geschäftsführer. Die Firma ist deshalb dreifach zertifiziert. Die Entsorgung des Naturleders sei auch kein Problem, da es biologisch abbaubar ist.

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