Brot ist weit mehr als ein Lebensmittel, es ist ein Kulturgut, sagen viele Bäcker. Die Brotkultur und das regionale Bäckerhandwerk mit seiner Tradition zu bewahren, hat sich der im Sommer 2017 gegründete Verein „Der Allgäuer Bäcker“ auf seine Fahnen geschrieben. Unter Tradition fällt dabei die überlieferte Backkunst: Die Backwaren stammen aus eigener handwerklicher Herstellung und werden täglich frisch gebacken. Die Mitglieder „brennen“ für den Erhalt des handwerklichen Brotbackens – das wurde jetzt bei der Jahresversammlung deutlich.
Erwin Weber (Altusried-Frauenzell), der bisherige Vorsitzende des Vereins und als Obermeister der Bäcker-Innung Allgäu auch Initiator dieses Zusammenschlusses, kandidierte aus privaten Gründen nicht mehr, wirkt aber als Beisitzer an der Weiterentwicklung des Vereins mit. An seine Stelle als Vorsitzender trat Karlheinz Härle (Blaichach), ebenfalls seit der Gründung in der Vorstandschaft. Stellvertreter des Vorsitzenden sind Günther Landerer (Legau), Martin Gschwill (Halblech), Johann Baldauf (Scheidegg) und Franz-Josef Wandinger (Leutkirch). Thomas Baustetter (Ofterschwang) gehört dem Vorstand als Schriftführer an.
Insgesamt gibt es etwa 120 handwerkliche Bäckereien im Allgäu. Der neue Vorsitzende Karlheinz Härle hat sich zum Ziel gesetzt, mehr Mitglieder zu gewinnen. Dabei gelte es, die Kollegen zu überzeugen, dass für den handwerklichen Bäckereibetrieb eine sichere und nachhaltige Zukunft nur dann gewährleistet sei, wenn sich das Unternehmen durch das echte, unverfälschte Handwerk und das Selbermachen von Geschäften unterscheide, die vorgefertigte Backwaren verkaufen.