Nachhaltiger Wohnungsbau stand im Fokus des Mauerwerkstages Memmingen, der zum 26. Mal in der Memminger Stadthalle stattfand. 250 Architekten, Planer, Bauunternehmer, Handwerker und Baustofffachhändler nutzen die Chance zur Fortbildung. Experten klärten in ihren Fachvorträgen über die Neuerungen in Bezug auf das Gebäudeenergiegesetz (GEG), die CO2-Bepreisung sowie Regelungen rund um die Gebäudeplanung auf und gaben Tipps für deren praktische Umsetzung.
„Nachhaltigkeit ist gerade für uns Bauschaffende eine riesige Herausforderung, hier steht klar die Funktionalität eines Gebäudes an erster Stelle. Nur, wenn unsere Bauten von den Menschen genutzt werden können, dann ist das nachhaltiges Bauen“, machte dabei Diplom-Ingenieur Hans R. Peters vom Institut Bauen und Umwelt (Berlin) deutlich.
Matthias Hörl, Geschäftsführer der Ziegelwerke Klosterbeuren und Hörl & Hartmann, forderte ein schnellstmögliches Umdenken der Politik: „Es kann doch nicht sein, dass wir hier den überwiegenden Teil des Stroms für unsere Produktionsanlagen selbst produzieren und dieser immense Aufwand nicht als CO2-Kompensation angerechnet wird. Stattdessen müssen wir Wind- oder Wasserkraftprojekte in Brasilien oder Indien unterstützen, um den CO2-Ausstoß zu kompensieren.“