Grömo soll mit einer Ausweitung des Exportgeschäfts in Österreich und der Schweiz Zuwächse erzielen. Zudem will Klempp mit speziellen Produkten wie mehrfarbigen Dachrinnen-Stutzen oder Regenrinnen-Einhängen punkten. „Die sind immer mehr im Kommen.“ Messe-Auftritte und eine größere Kundennähe sollen Grömo bei Endkunden – etwa Häuslebauern – bekannter machen. „Wir bieten ja nicht nur Katalogprodukte, sondern arbeiten als traditioneller Handwerksbetrieb auch nach Kundenzeichnung“, sagt Klempp.
Auch Rösle soll als Marke noch deutlich bekannter werden, wie Mitbewerber à la WMF. Dabei helfen sollen ein starkes Engagement im Outlet-Bereich, eventuell mit Geschäften in sogenannten Outlet-Centern, und eine bessere digitale Vermarktung. „Die Digitalisierung bietet eine wunderschöne Bühne für unsere Produkte“, sagt Klempp.
Der Badener Klempp will beide Unternehmen auch effizienter machen. Dazu liefen Analysen. Die Mitarbeiterzahl soll aber nahezu konstant bleiben. Bei der Unternehmensgruppe arbeiten deutschlandweit 250 Menschen, 200 davon allein in Marktoberdorf. Hinzu kommen (bei Grömo) über 50 Industrieroboter.
Rösle produziert seit 2009 in Fernost. Mit Geschäften in Asien sowie mit Zerspanung und Robotik kennt sich Klempp (49) gut aus. Er ist gelernter Werkzeugmacher und Ingenieur und hat zuvor lange Jahre beim Automobilzulieferer Läpple (Heilbronn/Baden-Württemberg) und dessen Unternehmenstochter Fibro im benachbarten Weinsberg gearbeitet, etwa als Geschäftsführer von Fibro India. Zuletzt war Klempp Geschäftsführer von AWG Fittings bei Ulm.