Geboren wurde die seit heute 80-Jährige in Schraden auf dem Hof ihrer Eltern Xaver und Franziska Guggemos, später kamen noch drei Brüder hinzu. Die Kindheit mitten im Zweiten Weltkrieg war nicht leicht, andererseits waren Kinder schon immer früh in die Arbeiten des Landwirtschaftsbetriebs eingebunden, was nicht heißt, dass es keine Zeit zum Spiel gegeben hätte.
Mit dem Schulbeginn bald nach dem Krieg begann für Resi der „Ernst des Lebens“, doch parallel zur Volks- und späteren Berufsschule, die sie beide in Hopferau absolvierte, lernte sie mehr und mehr, sich auf dem elterlichen Hof einzubringen. Bereits recht früh sang sie im Kirchenchor von St. Martin mit, dem sie auch heute noch angehört. Hier traf sie auch den fünf Jahre älteren Josef Eberle, den sie noch aus der Schule kannte und den sie heiratete. Die jungen Eheleute zogen später hinauf nach Oberdill, wo ihre beiden Kinder Anton und Barbara aufwuchsen – Sohn Anton bewirtschaftet mittlerweile samt Ehefrau Martina und Sohn den elterlichen Hof, wogegen Tochter Barbara mit Ehemann Willi auf dem Hof in Schraden wohnt, den mittlerweile deren Sohn Hartwig übernommen hat.
Die große Leidenschaft ihres Mannes, die Musik, bestimmte auch den Alltag der Jubilarin mit: Neben dem Kirchenchor, den er zeitweilig leitete, hob er den Männerchor Hopferau aus der Taufe und war zudem im Musikverein führendes Mitglied und auch Dirigent; für Resi Eberle bedeutete dies Mitfahrten zu auswärtigen Auftritten. Überdies bereicherten die Ausflüge der Vereine auch ihren Alltag, und dass sie später, als die Kinder und ihre mittlerweile fünf Enkel sich ebenfalls der Musik verschrieben hatten, als deren „Taxi-Oma“ fungierte, war nicht mehr als folgerichtig. In den frühen 1960er Jahren kam eine weitere Aufgabe auf sie zu, die Beherbergung von Urlaubsgästen: Mit Porzellankanne und -bottich hatte man begonnen, wie sie schmunzelnd erzählt, dann ging es Schlag auf Schlag: fließendes Wasser, Etagendusche bis hin zur professionell ausgestalteten Ferienwohnung. Parallel dazu kniete sie sich recht früh in den Gebrauch eines Computers, ohne den sie auch heute noch nicht auskommt.
Einen schmerzhaften Einschnitt in ihrem Lebenslauf erfuhr die nun 80-Jährige im Frühjahr 2012, als ihr Mann nach wenigen Jahren schwerer Krankheit starb. Ihr gut organisierter Alltag erfüllt sie trotz des Verlusts jedoch mit Freude und Genugtuung.