Der Mindelheimer Michael Rimmel hat in vier Jahrzehnten eine einzigartige Sammlung von Motorrädern, landwirtschaftlichen Fahrzeugen, insbesondere Traktoren zusammengetragen. Vor allem so mancher im Originalzustand erhaltene Traktor der Firma Schlüter ist außergewöhnlich. Darunter ist ein Exemplar, das nur einmal gebaut wurde. Diese wertvollen Oldtimer sind der breiten Öffentlichkeit derzeit nicht zugänglich. Allein aus Gründen des Feuerschutzes kann die derzeitige Form der Aufbewahrung keine Dauerlösung sein. Auch sollte die Luftfeuchtigkeit bei so wertvollen Sammelstücken gleichbleibend sein. Schon bald könnten die seltenen Stücke aber öffentlich zu sehen sein: Im Mindelheimer Stadtrat gab es nun grünes Licht für den Bau einer Ausstellungshalle auf dem Gelände des ehemaligen Gutshofes an der Memminger Straße.
Dazu wird extra ein sogenannter vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt und der Flächennutzungsplan geändert. Damit hat die Stadt die Möglichkeit, gestalterisch auf das Gebäude einzuwirken.
Denn eigentlich sieht der geltende Flächennutzungsplan in dem Bereich keine Bebauung vor. Weil das Areal am westlichen Stadtrand von Mindelheim „stadtbildprägende Bedeutung“ hat, legt Stadtbaumeister Gerhard Frey an dieser Stelle besonderen Wert auf die Gestaltung und Höhenbegrenzung. So soll das Gebäude in Anlehnung an die bestehende Scheune des Gutshofes 53 Meter lang und 20 Meter breit werden, die maximale Wandhöhe darf 7,20 Meter nicht überschreiten, die maximale Firsthöhe 16,70 Meter.
Rimmel hatte versucht, kurz vor der Stadtratssitzung noch einige Stadträte und auch Bürgermeister Stephan Winter davon zu überzeugen, eine höhere Wandhöhe zuzulassen, damit die Fahrzeuge besser zur Geltung kommen. Das lehnte der Stadtrat aber ab.