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Erzeuger von Schlachtvieh verzeichnen Rekordjahr

Sulzberg-Ottacker

Erzeuger von Schlachtvieh verzeichnen Rekordjahr

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    Erzeugergemeinschaft für Schlachtvieh Allgäu
    Erzeugergemeinschaft für Schlachtvieh Allgäu Foto: Franz Kustermann

    4918 Mitglieder zählt der Verein, 936 davon arbeiten nach Bio-Vorgaben. 2019 wurden die Landwirte laut Kirchmaier „geplagt und von den Politikern absolut verlassen“. Bienenvolksbegehehren, Blauzungenkrankheit mit 130 000 negativen Blutuntersuchungen und von der Politik verhinderte Kälbertransporte hätten den Bauern schwer zu schaffen gemacht. „Es ist nicht zu verantworten, was da passiert ist“, sagte der seit 30 Jahren für die EG tätige Geschäftsführer.

    Gunnar Rohwäder, Manager der Tönnies Rind GmbH am Schlachthof Kempten, berichtete von einem „zähen Ringen“ um jeden Cent und betonte: „Rindfleisch hat einen hohen Wert, wird diesen behalten und hat eine gute Zukunft.“ Australien leide nämlich an extremster Dürre und China werde von der Afrikanischen Schweinepest heimgesucht.

    Alles, was von Bauern in zunehmendem Maße gefordert werde, müsse auch „entgolten werden“, forderte Rohwäder. Er gab zu bedenken, dass beim Rindfleisch aktuell ein Bioanteil von sechs Prozent, bei Schweinefleisch sogar nur 0,8 Prozent) erreicht wird. Laut Umfragen an Supermarkteingängen werde vom Verbraucher viel mehr Bio und höheres Tierwohl gefordert sowie die Bereitschaft signalisiert, für die Produkte mehr bezahlen zu wollen. Laut Rohwäder wären Befragungen erst nach der Kasse ehrlicher und die Ergebnisse realistischer.

    Zum Kemptener Schlachthof erklärte Rohwäder: Dort werde alles vom Tier verwertet. Etwa die Hälfte als Fleisch; das sogenannte „fünfte Viertel“, etwa Rinderbeine, werde für Delikatessen nach Afrika exportiert. Andere Teile würden zu beachtlichen Preisen als Hunde- und Katzennahrung verkauft. Laut Rohwäder ist wichtig, der Öffentlichkeit zu verdeutlichen, „mit welcher Leidenschaft und mit welch großem Engagement der Landwirt seine für alle so lebensnotwendige Arbeit verrichtet“.

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