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Grünes Licht für Huthamaki-Bau

Ronsberg

Grünes Licht für Huthamaki-Bau

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    Die Firma Huhtamaki beabsichtigt, auf dem Firmengelände ein Gebäude für Hochregale zum Lagern von Druckzylindern und sonstigen Materialien zu errichten. Das Bauwerk wird an der höchsten Stelle 20 Meter hoch. Mit den Bauplänen beschäftigte sich in seiner jüngsten Sitzung der Ronsberger Marktrat. Als Fachmann nahm Ingenieur Haag von der Firma Abtplan an der Sitzung teil. Wie Bürgermeister Gerhard Kraus bekannt gab, sind die Pläne laut Landratsamt genehmigungsfähig.

    Da aber Einwände von Anliegern der Neuenrieder Straße wegen der Höhe des Gebäudes kamen, ließen sowohl die Gemeindeverwaltung als auch die Firmenleitung eine Sonnenstandstudie durchführen, um den von den Anwohnern der gegenüberliegenden Straßenseite befürchteten Schattenwurf festzustellen. Betroffen von einer Beschattung ist nur das Haus Nummer 9 in den Wintermonaten. Die Simulation zeigt, dass am 21. September und am 21. März die Südseite des betroffenen Hauses bis 10 Uhr rund drei Stunden im Schatten vom geplanten Lager liegt und am 31. Dezember erst ab 12 Uhr schattenfrei ist. Im Sommer (21. Juni) erreicht der Schatten das Haus zu keiner Zeit.

    Die Firmenleitung hat auch andere Standorte angeschaut und verschiedene Möglichkeiten in Betracht gezogen. So wurde ein Tieferlegen des Gebäudes untersucht. Doch damit wäre eventuell eine Beeinträchtigung des Grundwasserpegels möglich gewesen. Ursprünglich war sogar eine Höhe von 25 Metern vorgesehen, die man dann aus Rücksicht auf die Nachbarn auf 20 Meter reduziert hat. Durch die Lagerung in der Nähe der Produktionshallen werden aber bis zu 18 Lkw-An- und Abfahrten am Tag eingespart, was rund 25 Prozent entspricht. Das ist nicht nur für die Anlieger von Vorteil, sondern auch für die von Schwerlastverkehr betroffenen Nachbargemeinden, meinte der Bürgermeister. Das Lagerhaus bekommt ein Flachdach, das begrünt wird. Die Betonfront zur Neuenrieder Straße hin wird farblich gestaltet. Die Marktratsmitglieder erteilten dem Bauplan einstimmig das gemeindliche Einvernehmen. Bei der Farbgestaltung des Gebäudes bitten sie die Firma, sich beteiligen zu dürfen.

    Ein weiterer einstimmiger Beschluss besagt, dass der Bebauungsplan von 1984, der keine Höhenbegrenzung vorsieht, überarbeitet wird. Dafür sollen für den Haushalt 2020 entsprechende finanzielle Mittel bereitgestellt werden. Auch dem Bau des zweiten Abschnittes der Ortsverbindungsstraße auf der östlichen Höhe (Umfahrung des Weilers Wolfs) wurde einhellig zugestimmt, sofern die Gemeinde die Genehmigung zum vorzeitigen Baubeginn erhält. Allerdings muss dafür eine erneute Ausschreibung erfolgen. Auf der östlichen Höhe wurde eine Fläche erworben, um die Verbreiterung der Straße kompensieren zu können. Für die entsprechende Bepflanzung und das Anlegen des Geländes werden in den Haushalten 2020/2021 rund 10 000 Euro vorgesehen.

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