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Häkchen hinters Börsenjahr

Kaufbeuren/Memmingen

Häkchen hinters Börsenjahr

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    0327_AnCeKa_Bilanz_2018_KF
    0327_AnCeKa_Bilanz_2018_KF Foto: moogja

    Nach dem Rekordjahr 2017 folgte die Talfahrt. Der DAX schloss in 2018 mit einem Ergebnis von minus 18,3 Prozent, das Börsenjahr brachte in der Summe die größten Verluste seit der Finanzkrise 2008. Die Turbulenzen haben auch bei der Kaufbeurer Vermögensverwaltungsgesellschaft Anceka AG mit einem Standort in Memmingen Spuren hinterlassen. Die Bilanzsumme fiel um 3,2 Prozent auf 1,96 Millionen Euro. Der Vorstand zeigte sich bei der Vorlage der Geschäftszahlen dennoch zufrieden, dass es trotz des „schwierigen Marktumfeldes“ gelungen sei, wieder acht Millionen Euro neue Kundengelder gewonnen zu haben.

    Für den Vorstandsvorsitzenden Roland Geh eine Bestätigung der Unternehmensstrategie: „Es war richtig, das umsatzgesteuerte Geschäft in 2018 gänzlich aufzugeben.“ Die unabhängige Betreuung und Beratung finde immer mehr Anklang. Die Anceka AG hat eine Lizenz als Vermögensverwalter der Bafin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungssaufsicht). Ihr Konzept sieht keine Abschlussprovisionen für Produkte vor, sondern eine volumenabhängige Vergütung. Geh sieht den Erfolg trotz wirtschaftspolitischer Turbulenzen in der strategischen Ausrichtung auf das Kerngeschäft Vermögensverwaltung.

    Der Finanzdienstleister hat seine Kundenanzahl mit der Fokussierung auf die Vermögensverwaltung weiter auf 889 verringert. Die durchschnittliche Betreuungsgröße stieg erneut von 250 000 Euro auf 255 000.

    Wie in den Vorjahren erhalten die Aktionäre eine Dividende in Höhe von 50 Cent pro Aktie. Der restliche Bilanzgewinn in Höhe von 134 000 Euro wird auf das neue Jahr vorgetragen. „Auf die Branche kommen ganz erhebliche Investitionen in IT, Vertragswesen und Infrastruktur zu“, sagte Vorstandsmitglied Ingo Schweitzer. „Mit dem Gewinnvortrag können wir rechtzeitig darauf reagieren.“

    Die Tochtergesellschaft GS Vermögensmanagement AG schüttet für 2018 ebenfalls eine Dividende in Höhe von zehn Cent an die Anceka aus. Die GS bietet alle Geschäfte außerhalb der Vermögensverwaltung an.

    Geh und Schweitzer erwarten nach einem vielversprechenden Auftakt 2019, dass nun keine Rezession folgt und sich die langfristig gute Unternehmensentwicklung fortsetzt. Wegen erheblicher Kosten durch neue Regulierungen und die Digitalisierung erwarten sie für das laufende Jahr allerdings einen geringeren Bilanzgewinn.

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