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Licht und Schatten bei Liebherr

Liebherr-Verzahntechnik  GmbH  

Licht und Schatten bei Liebherr

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    Die Firmengruppe Liebherr mit Konzernsitz in Bulle (Schweiz) hat im Jahr 2018 mit einem Umsatz von 10,5 Milliarden Euro erstmalig in ihrer Geschichte die Marke von zehn Milliarden Euro überschritten. Im Vergleich zum Vorjahr erzielte das Unternehmen insgesamt eine Steigerung um 739 Millionen Euro oder 7,5 Prozent. Trotz des leicht rückläufigen Wirtschaftswachstums war 2018 ein Rekordjahr für Liebherr. Sowohl der Bereich Baumaschinen und Mining als auch die anderen Produktbereiche verzeichneten insgesamt höhere Umsätze.

    Die Liebherr Werke im Raum Allgäu verzeichneten eine unterschiedliche Entwicklung. Während Liebherr-Hydraulikbagger in Kirchdorf, Liebherr Components ebenfalls in Kirchdorf und Liebherr Elektronik in Lindau beim Umsatz zulegten, ging bei Liebherr Aerospace Lindenberg und Liebherr Verzahntechnik Kempten der Umsatz zurück. Die Mitarbeiter an den fünf Standorten im Raum Allgäu stieg um rund 300 auf 6780. Die Werke im Einzelnen:

    Die  GmbH  in  Kirchdorf  an  der  Iller bei Memmingen hat im Jahr 2018 eine deutliche Umsatzsteigerung um 121 Millionen auf 884 Millionen Euro erzielt und blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Im Bereich Erdbewegung mit den Mobilbaggern wurde nochmals auf bereits hohem Niveau der Absatz gesteigert. Überdurchschnittliche Wachstumsraten erzielten die Materialumschlagmaschinen und die Anbauwerkzeuge. Am Standort Kirchdorf wurde 2018 außerdem ein neues Entwicklungs- und Vorführzentrum eröffnet, das eine in Europa einmalige Einrichtung für die Kontrolle von Bauteilen und Maschinen beherbergt. Die Zahl der Mitarbeiter stieg um 50 auf knapp 1600.

    Seit 1958 entwickelt und produziert Liebherr am Standort Kirchdorf an der Iller Hydraulikzylinder. Um den Kunden auch langfristig innovative und bedarfsgerechte Zylinderlösungen anbieten zu können, sowie zur Unterstützung der angestrebten Expansion, eröffnete die Liebherr-Components Kirchdorf GmbH 2018 ein neues Werk und verdoppelte damit die bisherige Produktionsfläche für Hydraulikzylinder, Dämpfer und Systemlösungen. Der Umsatz erhöhte sich von 92 Millionen Euro auf 120 Millionen Euro, die Mitarbeiterzahl von 388 auf 435.

    Das Werk in Lindau entwickelt und fertigt kundenspezifische Elektronikkomponenten für die Industrie, die Luftfahrt und die Verkehrstechnik. Die Hard- und Softwarelösungen aus den Bereichen Sensorik, Leistungs- und Steuerelektronik sowie der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine kommen in zahlreichen Maschinen der Firmengruppe Liebherr zum Einsatz. Aber auch externe Kunden verlassen sich laut Liebherr auf die langlebigen Elektronik-Lösungen. Im Jahr 2018 lag der Schwerpunkt der Entwicklung auf Telematik-Geräten, Displays und Sensoren. Der Umsatz erhöhte sich um zwölf Millionen Euro auf 106 Millionen Euro, die Mitarbeiterzahl blieb mit 583 stabil.

    Das Werk im Westallgäu entwickelt, fertigt und betreut integrierte Systeme für die Luftfahrtindustrie und ist damit seit mehr als fünf Jahrzehnten einer der führenden Systemanbieter. Mit Produkten aus den Bereichen Fahrwerksysteme, Flugsteuerungs- und Betätigungssysteme sowie Getriebe aus Lindenberg und dem Werk in Friedrichshafen belieferte das Unternehmen im vergangenen Jahr weltweit namhafte Flugzeughersteller. Einen besonderes Höhepunkt stellte ein weiterer Auftrag der Boeing Commercial Airplane dar: Liebherr liefert Elektronik-Komponenten für das Hauptfahrwerk der Boeing 777 und 777X. Dennoch ging der Umsatz von 738 Millionen Jahr um etwa zwei Prozent auf 723 Millionen Euro zurück. Grund dafür seien nicht zuletzt erst in der Entwicklung stehende Projekte. Die Zahl der Mitarbeiter stieg um 100 auf 2800.

    Im Jahr 1952 beginnt Liebherr mit der Fertigung von Verzahnmaschinen – anfangs noch in Kirchdorf an der Iller. Seit 1969 firmiert die Gesellschaft als Liebherr-Verzahntechnik GmbH. Das Leistungsspektrum des Werkes in Kempten umfasst heute drei Produktbereiche: die Verzahnmaschinen, die Automationssysteme und die Verzahnwerkzeuge. Besonders erfolgreich liefen die Vorstellungen zahlreicher Neuentwicklungen, heißt es in einer Firmenmitteilung. So präsentierte das Unternehmen auf Branchen-Messen zum Beispiel die Wälzschleifmaschine LGG 400 M. Sie kombiniert und verbindet die drei Technologien Wälzschleifen, Profilschleifen und Innenschleifen in einer Maschine und bietet damit größtmögliche Flexibilität und Unabhängigkeit. Der Umsatz ging trotzdem um fünf Millionen Euro auf 208 Millionen zurück, die Mitarbeiterzahl stieg um 80 auf 1350.

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