Startseite
Icon Pfeil nach unten
ZZ Fallback
Icon Pfeil nach unten

Manches neu macht der Mai

Fiume

Manches neu macht der Mai

    • |
    • |
    Kemtpen Sommerbara Fiume
    Kemtpen Sommerbara Fiume Foto: Ralf Lienert

    Da tut sich was: In der Kemptener Gastro-Szene gibt es einige Veränderungen. Zwei Lokale wird es künftig nicht mehr geben, während in zwei anderen neue Pächter übernehmen. Ein Überblick:

    DerMeckatzer Bräu-Engelhat nach seinem Pächterwechsel wieder geöffnet. Wie berichtet, haben Christian Scholze und seine Frau Susanne Zinner die Wirtschaft übernommen. Sie bieten schwäbisch/bayerische Wirtshausküche, mal klassisch, mal elegant, mal neu, sagt Scholze. Neben einer Wochenkarte gibt es Mittagsangebote zwischen sieben und zehn Euro. Donnerstags steht eine Schnitzelkarte zur Wahl. Das Wirtspaar hat in Oberstdorf das Restaurant „Zum Wilde Männle“ und die Ausflugsgaststätte „Café Gruben“ betrieben. Im Bräu-Engel haben sie die Küche erneuert, ansonsten blieb die Einrichtung weitgehend gleich. „Sie ist in Kempten altbekannt, daran sollte man nichts ändern“, sagt Scholze. Auch ein Teil der Belegschaft ist geblieben.

    DasVilla Kaffeehausin der Immenstädter Straße schließt seinen Café-Betrieb drei Jahre nach der Eröffnung wieder. Ab Juni stehen die Räume nur noch für Veranstaltungen mit externem Catering-Service zur Verfügung. Gründe dafür gibt es laut den Inhabern Andrea und Markus Kuhnert viele. Einer sei der „zunehmende bürokratische Wahnsinn“, sagt er. So müsse etwa die Temperatur jedes Kühlschrankfaches gemessen und dokumentiert, von jeder Torte ein Stück eingefroren werden, falls sich ein Gast wegen Gesundheitsproblemen beschwert. „Das ist hanebüchen und für ein kleines Café kaum leistbar.“ Personal für diese Aufgaben hätte etwa mit dem Verkauf von Deko-Artikeln finanziert werden können. Doch dieses Sortiment gelte als innenstadtrelevant – und das Café liegt knapp außerhalb des Bereichs, in dem das erlaubt wäre, sagt Kuhnert. Zudem werde es immer schwieriger, Personal zu finden. Und: „Manchen Gästen fehlt das Verständnis für die Herausforderungen in der Gastronomie.“ So habe ein Gast mit schlechten Online-Bewertungen gedroht, weil kein Tisch frei war. Andere hätten ihre Gläser am Waschbecken in der Toilette aufgefüllt. Und als bekannt wurde, dass das Café schließt, wurden die Inhaber am Telefon als „faule Schweine“ beschimpft, sagt Kuhnert. „90 Prozent der Leute sind nett – aber solche Ausfälle überlagern irgendwann das Positive.“

    Jupps Keglerstubenwar jahrzehntelang ein Klassiker unter den Kemptener Gastrobetrieben. Im vergangenen Jahr geschlossen, soll das verkaufte Haus jetzt Wohngebäuden weichen, sagt der ehemalige Eigentümer, Josef Börringer. Der 65-Jährige hat den Betrieb eingestellt, weil es immer schwieriger wurde, Personal zu finden, und die rechtlichen Auflagen zunahmen. „Die Bürokratie ist eine Katastrophe, ich hatte keine Zeit mehr für Kunden, füllte nur noch Tabellen aus.“

    heißt nun das bisherige Hamptons an der St.-Mang-Brücke, der neue Pächter ist Antonio Gennaro. Er betreibt auch das Café Baffetti in der Klostersteige. Das Fiume hat ab sofort täglich ab 10. 30 Uhr geöffnet, „solange es trocken und nicht kalt ist“. Geboten sind Getränke – darunter Cocktails und nach Wunsch individuell Gemixtes – sowie warme Snacks und kleine, kalte Gerichte. Einmal im Monat soll es Livemusik geben. Neu ist zudem, dass ab 14 Uhr auf der oberen Terrasse bedient wird.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden