FüssenNachdem sich die Mitgliederzahl seit dem Amtsantritt von Peter Ziegler als erster Vorsitzender der Sektion Füssen des Deutschen Alpenvereins (DAV) 2009 mehr als verdoppelt hat, steigt sie weiter kräftig an. Derzeit sind 4002 Frauen, Männer und Kinder Mitglied der Füssener Sektion und damit exakt 299 mehr als zu Beginn des Jahres 2018. Das entspricht einem Zuwachs von etwa acht Prozent, worüber sich Ziegler im Rahmen der jüngsten Jahresversammlung des DAV im Gesellenhaus am Schrannenplatz zwar freute.
Seine Stellvertreterin Angelika Arnold machte anschließend aber deutlich, dass der Bergfreunde-Verein mit seinen Strukturen dadurch an organisatorische Grenzen stoße. Arnold und Ziegler kündigten zudem den Rücktritt von ihren Ämtern in einigen Monaten an. Sie begründeten das mit „beruflich gesteigerten Anforderungen“ (Ziegler) beziehungsweise damit, dass sie ihre Aufgaben „in jüngere Hände geben“ (Arnold) wolle.
Die hohe Mitgliederzahl habe im zurückliegenden Jahr mit seinem „Superbergsommer“ ein enormes Tätigkeitspensum für die Ehrenamtlichen mit sich gebracht. Sie leisteten in diesem Zeitraum etwa 1600 Arbeitsstunden und erbrachten so „eine Wertschöpfung von 25 600 Euro“, wie Ziegler den etwa 80 Versammlungsbesuchern mitteilte. In den zehn Ressorts innerhalb der Füssener Sektion sei man sehr aktiv gewesen und habe sich um ein hochalpines Wegenetz von ungefähr 40 Kilometern gekümmert, wie auch um den reibungslosen Betrieb rund um die vereinseigene Fritz-Putz-Hütte, die sektionseigene Sepp-Sollner-Hütte sowie die Kletterhalle in Rieden am Forggensee.
Darüber hinaus hat die Sektion die Arbeitsgemeinschaft „Sicheres Klettern in den Tannheimern“ geleitet. Viel Arbeit habe zudem der Vorstand gehabt, der unter anderem die Jahresversammlung des DAV in Bielefeld besuchte und die Suche nach einer hauptamtlichen Geschäftsstellenleitung sowie einem Hüttenwart erfolgreich abschloss.
Über zahlreiche Aktivitäten und die Ausrüstungssituation berichtete Ausbildungsreferent Uwe Koßmeier. In ihrem Hüttenbericht für das Jahr 2018 bezeichnete Angelika Arnold danach nicht nur den Rücktritt von Norbert Graf als Hüttenreferent, sondern auch das Ende der Tätigkeit für die Hüttenreservierung von Carmen Graf und Günther Kirchner als Hüttenwirt als einen „wahnsinnig großen Einschnitt“. Besonders großen Arbeitseinsatz habe indes die Fritz-Putz-Hütte erfordert, wo man das Hüttenjahr mit 7553 Buchungen, die ein wirtschaftliches Ergebnis von 67 000 Euro ergaben, durch fleißiges Engagement „gut gemeistert“ habe.
Während Arnold die geplanten Investitionen für die Fritz-Putz-Hütte sowie den Wegebau auf insgesamt 21 000 Euro bezifferte, belaufen sich die Kosten bezüglich der Investitionen rund um die Kletterhalle in Rieden auf kalkulierte 107 000 Euro. Die Summe der Gesamtinvestitionen der Sektion für heuer beträgt laut Ziegler 150 000 Euro, wofür die Versammlung Zustimmung erteilte. Laut Arnold sei 2019 „viel zu tun und wir packen es an“. Außerdem fügte sie hinzu: „Ich denke, es wird ein schönes, volles Hüttenjahr werden.“
Naturschutzreferent Peter Nasemann unterstrich, dass der Naturschutz „eine ganz große Bedeutung“ für den DAV habe. Viola Giese stellte sich als neue Jugendreferentin vor und Britta Reinartz berichtete über die Öffentlichkeitsarbeit der Sektion, bei der es in diesem Jahr digitale Umstellungen geben werde. Die in den Nachwahlen in ihrem Amt bestätigte, an diesem Abend aber abwesende Schatzmeisterin Anne Herold berichtete den Versammelten via Videobotschaft von einem positiven Jahresergebnis für 2018 von 92 500 Euro.
Nach mehreren, einstimmig beschlossenen Nachbesserungen der Satzungsneufassung sowie der Jugendordnung der Füssener Sektion freute sich Ziegler auf den „wichtigsten Teil des Abends“ mit vielen Ehrungen(siehe Infokasten).