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Monta setzt auf die Grüne Linie

Immenstadt

Monta setzt auf die Grüne Linie

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    Monta
    Monta Foto: Franz Summerer

    Seit einem Jahr steht Roy Gibson an der Spitze des Klebebandwerks „Monta“ in Immenstadt. Seither hat sich einiges verändert. „Wir haben jetzt eine Green Line mit nachhaltigen Produkten“, sagt Gibson, „und wir sind viel effizienter geworden.“ So werde jetzt die gleiche Menge an fünf Tagen produziert, für die früher sechs Tage notwendig waren. Dabei betont Gibson, dass das nicht allein sein Verdienst ist: „Das ist der Erfolg des ganzen Teams.“ Heuer plant er acht bis zehn Prozent mehr Ausstoß an Klebeband als 2019.

    Jeder ist vermutlich schon einmal mit einem Klebeband der Firma Monta in Berührung gekommen, auch wenn er den Namen der Immenstädter Firma nicht darauf gelesen hat. Die Immenstädter produzieren nicht für Endverbraucher sondern für Händler, Druckereien und Firmen der Branchen Kosmetik, Lebensmittel oder Blumen.

    Der Kleber besteht dabei immer aus hochwertigem Naturkautschuk. Das Band wird in Material, Farbe und Aussehen nach dem Willen des Auftraggebers gefertigt. „Dabei legen unsere Kunden immer mehr Wert auf Umweltschutz und nachhaltige Produkte“, sagt Gibson.

    Darauf hat Monta mit seiner Grünen Linie reagiert. So brachte das Unternehmen mit dem „Monta Biopack“ das erste zertifizierte nachhaltige Selbstklebeband in Deutschland auf den Markt. Mit dem Naturkautschukkleber und einem Träger aus biobasierter Folie bestehe Biopack zu fast 90 Prozent aus regenerativen Rohstoffen. Das Klebeband bestehe aus Milchsäure, die aus industriellem Mais gewonnen wird, und ist deshalb kompostierbar und biologisch abbaubar.

    Das nächste Produkt in der Grünen Linie von Monta: Ein Papierklebeband soll die Kunden zufriedenstellen, die ganz auf plastikfrei setzen. Bisher stellt Monta das Papierklebeband in weiß und zwei braunen Farben her. In Sachen Nachhaltigkeit „sind wir mit unseren Produkten derzeit die einzigen, die schon so weit sind“, sagt Gibson selbstbewusst.

    Zwar will das Immenstädter Unternehmen in diesem Jahr seinen Ausstoß an Klebebändern auf 200 Millionen Quadratmeter steigern und damit einen Umsatz von 45 Millionen Euro erzielen. Trotzdem setzt der 58-Jährige nicht auf Masse: „Wir haben den Fokus auf Qualität“, sagt Gibson. Denn mit der Billigware aus Asien, die derzeit den Weltmarkt überschwemmt, könne man preislich sowieso nicht mithalten. Wenn der Kunde zwischen Monta und den acht Mitkonkurrenten wählt, „ist die Qualität der entscheidende Faktor“, sagt der gebürtige Australier. Dafür sei der Kunde auch bereit, mehr auszugeben.

    Da mache es sich bezahlt, dass Monta eine eigene Entwicklungsabteilung hat. Und eine lange Erfahrung bei der Herstellung des Naturkautschukklebers. Gibson: „Wir haben da unsere eigene Rezeptur.“ Trotzdem dürfe man nicht stehen bleiben. So wurden in den vergangenen Monaten die Betriebsabläufe optimiert, um die Produktion von sechs auf fünf Tage zu reduzieren. Bezahlt mache sich zudem die Rückgewinnungsanlage, die 2018 für vier Millionen Euro angeschafft wurde. Sie gewinnt 98 Prozent der Lösungsmittel wieder zurück.

    Monta beschäftigt 135 Mitarbeiter, die fünf Tage in der Woche im Drei-Schicht-Betrieb arbeiten. Die Klebebänder werden vor allem in Europa aber auch nach Nordamerika und Australien verkauft.

    Wen es interessiert, wie die Herstellung funktioniert: Es gibt dazu einen Beitrag in der Sendung „Galileo“ unter:www.prosieben.de/tv/galileo/videos/2016400-klebeband-der-ultimative-alltagshelfer-clip

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