Die Josef-Dreier-Brücke über den Weißenbach beim gleichnamigen Ort im Tiroler Lechtal kann wieder benutzt werden. Wie der Tourismusverband (TVB) Naturparkregion Reutte mitteilt, profitieren von ihr hauptsächlich die 60.000 Radfahrer, die alleine im vergangenen Jahr auf dem Lechradweg unterwegs waren. Außerdem ist sie für die Loipenanbindung wichtig.
Umwege für Radfahrer
Die historische Brücke, benannt nach dem ehemaligen Bürgermeister Josef Dreier, war im Frühjahr 2021 aufgrund des schlechten Zustandes gesperrt und abgetragen worden. Seitdem wurden die Radler auf dem Lechweg durch das Ortsgebiet Weißenbach umgeleitet. Die Loipe „Weißenbach Lech“ war als Rundkurs nicht mehr befahrbar.
1982 vom Bundesheer gebaut
Im Jahr 1982 hatten sie Pioniere des Bundesheeres gebaut, 1995 war sie saniert und mit einem Dach aus Holz erweitert worden. Aufgrund von Teuerungen und knappen Budgets war zeitweise überlegt worden, die Brücke nicht zu ersetzen, sondern den Radweg und die Loipenanbindung zu verlegen. Durch das geeinte Vorgehen der Gemeinde mit dem noch bis vor kurzem amtierenden Bürgermeister Hans Dreier, Sohn von Josef Dreier, und dem TVB, konnte aber dank einer hohen Förderquote die Brücke realisiert werden. „Es war uns ein besonderes Anliegen, eine wirklich schöne und ins Landschaftsbild passende Verbindung über den Weißenbach zu schaffen“, sagt TVB-Geschäftsführer Ronald Petrini. „Eine Minimalvariante als ,Trogbrücke’ kam somit für uns nicht in Frage und wäre dem damals bereits sehr naturverbundenen Josef Dreier nicht gerecht geworden.“ Genau so spektakulär wie das Abtragen der alten Brücke, gestaltete sich der Aufbau der neuen: Am 22. Februar wurde die 20 Meter lange überdachte Fachwerkkonstruktion von der Firma Holzbau Saurer angeliefert und montiert. Nun wurde offiziell eröffnet. Durch die funktionale Einbindung von Leitungen ist nun ein Wassertransport über den Bach möglich.