Trotz fehlender Wehrpflicht ist es dem Veteranen- und Reservistenverein Rieden am Forggensee gelungen, den Mitgliederstand zu halten und zu erhöhen. Mittlerweile zählt der Verein 96 Mitglieder. Vorsitzender Sascha Stiller konnte bei der Jahresversammlung am Vormittag des Volkstrauertags im Gasthaus Rößle 50 Mitglieder willkommen heißen.
Stiller freute sich in seinem Bericht über einen lebendigen Verein. Den in letzter Zeit gegenläufigen Strömungen gegen Traditionsvereine dürfe sich der Verein nicht unterordnen. „Wir dürfen uns unsere Tradition nicht nehmen lassen, das sind wir unseren verstorbenen Kameraden schuldig“, stellte er fest.
Dem im vergangenen Jahr vorgebrachten Wunsch, neue Trauerschleifen für die Fahnenabordnungen zu beschaffen, wurde Folge geleistet und er konnte sie an die Abordnung übergeben. Weiter erinnerte er an den Vereinsausflug mit der Feuerwehr zur Firma BASF in Ludwigshafen. Die Verabschiedung von den lang gedienten Ausschussmitgliedern Herbert Schwärzler, Klaus Schramm und Uwe Claus und des langjährigen Vorsitzenden Reinhold Lindner sehe er mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Gleichzeitig freute er sich, dass jüngere Kameraden diese Posten zum Teil übernehmen, wenn auch die Stelle des stellvertretenden Vorsitzenden vakant bleibt. In seinem Ausblick erwähnte er eine Gedenkfeier für Soldaten, die in den letzten Kriegswochen am Fernpass ihr Leben opferten. Weitere Fixdaten stehen mit dem zweitägigen Vereinsausflug nach Regensburg und einem Benefizkonzert des Gebirgsmusikkorps 8 aus Garmisch-Partenkirchen bereits fest.
„Unser letztes Vereinsjahr war ein ruhiges und friedliches Jahr und trotzdem durften wir wieder einige sehr schöne und zum Teil spannende Ereignisse erleben“, führte Schriftführer Thomas Mattern aus. Ein Highlight war der Besuch von Fregattenkapitän Karsten Dempel, welcher die Anwesenden in die Welt der Bundeswehr auf See einführte und eine beeindruckende Präsentation über die Marine zeigte. Im Laufe des Jahres wurde an kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen teilgenommen. Dass der Verein sich in sportlicher Hinsicht nicht verstecken braucht, zeigte er bei der Dorfmeisterschaft im Eisstockschießen, wo der erste Platz erkämpft wurde.
Positive Zahlen hatte Kassier Thomas Streif vorzuweisen. Bürgermeister Max Streif lobte den Verein, der gegen das Vergessen der beiden Weltkriege und an deren furchtbare Folgen immer wieder erinnert. „Wir müssen auf Strömungen von rechts außen aufpassen und ein ehrliches Andenken an die Geschehnisse bewahren“, sagte das Gemeindeoberhaupt.
Bei den Neuwahlen wurden Vorsitzender Sascha Stiller, Kassier Thomas Streif und Schriftführer Thomas Mattern bestätigt. Neu sind die Beisitzer Markus Janda, Stefan Glöggler und Max Hagen. Zum ersten Mal waren auch Fördermitglieder wahlberechtigt.