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Roboter erleichtern die Arbeit im Käsewerk

Rückholz

Roboter erleichtern die Arbeit im Käsewerk

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    MVO
    MVO Foto: Xaver Boos

    Die MVO (Milchverwertung Ostallgäu eG) wird laufend erneuert. Neben dem Bau einer neuen Lagerhalle erfolgte nun die interne technische Modernisierung. Zwei neue Roboter stehen in der Käsesortieranlage des Milchwerkes in Rückholz. Sie übernehmen jetzt die vormals schwere körperliche Arbeit beim Sortieren der Käseblöcke.

    Nach der Herstellung der rechteckigen Emmentaler-Blöcke in der Käserei kommen die 70 bis 85 Kilogramm schweren Käseblocks für zwei Tage ins Salzbad. Nach dem Salzbad wird der Käseblock mit einer speziellen Reifungsfolie verpackt und etikettiert. Damit kann jederzeit der Tag der Herstellung nachverfolgt werden. Ein Förderband transportiert diese Käseblocks in die Sortieranlage. Roboter 1 übernimmt nun die in einer Folie verpackten Blocks und verlagert diese in bereitstehende rechteckige Holzkisten. Die Kisten gehen dann für vier bis fünf Wochen in das Kaltlager (sieben Grad Celsius). Danach werden die Holzkisten mit den Käseblocks in das 25 Grad warme Warmlager verlegt. Dort reift der Emmentaler zwei bis drei Wochen weiter. In der Reifezeit entstehen auch die Löcher im Käse. Wenn der gereifte Käse soweit fertig ist, kommt der zweite Roboter zum Einsatz. Er nimmt den Käse aus der Holzkiste und legt diesen in der Folie vor ein Durchleuchtungsgerät. Dieses funktioniert ähnlich den Durchleuchtungsgeräten an Flughäfen. Untersucht wird, ob Fremdkörper im Käse sind. Sind solche erkennbar, wird der Käse auf ein anderes Band aussortiert. Dann prüft noch ein Käser die Qualität. Mit dem Käsebohrer entnimmt er dem Laib eine Probe und prüft optisch, ob die Löcher im Käse entstanden sind und der Geschmack und der Geruch des Käses in Ordnung ist. Nach der Qualitätskontrolle werden die rechteckigen Emmentalerblocks in der gleichen Folie mit dem zweiten Roboter sortiert und zur Verladung vorbereitet. Hier zeigt sich noch mal, dass die schwere körperliche Arbeit vom Roboter übernommen wird.

    Nachdem die Rohmilch bereits im Zugang zum Milchwerk durch interne und externe Labore kontrolliert wird, folgt also am Ende der Fertigung noch mal eine Qualitätskontrolle. Zur Herstellung des Emmentalers wird wie immer schon nur Milch, Salz und Lab verwendet. Das Lab wird nicht mehr den Kälbermägen entnommen und daher ist der Käse auch für Vegetarier geeignet. Die rechteckigen Käseblocks haben nach Aussage des Geschäftsführers Simon Gutensohn die gleiche Qualität wie die runden Käselaibe. Die rechteckigen Käseblocks sind aber platzsparender zu stapeln.

    Die MVO fördert durch die Neubauten und Erneuerungen die heimische Wirtschaft. Durch die Auszahlung des Milchgelds von etwa 48 Millionen Euro pro Jahr unterstützt die MVO im Besonderen die rund 400 Allgäuer Milchbauern, die ihre Milch hier abliefern. Die MVO in Rückholz beschäftigt insgesamt rund 50 Personen im Milchwerk, Käseladen und Büro.

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