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Rund um Kempten

Kempten

Rund um Kempten

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    Radlmit3_Wiggensbach_hoch
    Radlmit3_Wiggensbach_hoch Foto: Stefan Beckmann

    Wir haben den Sulzberger See gerade hinter uns gelassen und sind bei Öschle auf eine verkehrsarme Straße eingebogen. Auf einer kleinen Anhöhe taucht vor uns plötzlich das Illertal mit seinen grünen Wiesen und kleinen Weilern auf. Dahinter erhebt sich der 1738 Meter hohe Grünten, der „Wächter des Allgäus“. Und am Horizont schweift der Blick von Ost nach West über den Allgäuer Hauptkamm. Wir rollen nun diesem fast schon kitschigen Panorama für die nächsten Kilometer ohne großen Krafteinsatz entgegen.

    Viel Natur gibt es auf unserer 60 Kilometer langen Runde zu sehen und zu erleben. Besonders für Wasserratten ist Einiges geboten. Zahlreiche Badeseen und Weiher entlang des Weges laden zu einer Erfrischungspause oder einfach nur zum Ausruhen ein.

    Aber zunächst steht etwas Kultur auf dem Programm. Gleich zu Beginn der Tour in Kempten führt uns der Weg an einigen Industriedenkmälern vorbei. Schon nach 500 Metern lohnt sich an der Kreuzung Schumacherring/Eicher/Kotterner Straße ein kurzer Abstecher zur frisch restaurierten König-Ludwig-Brücke. Von dort hat man einen herrlichen Blick auf die Iller mit dem modernen Wasserkraftwerk und der ehemaligen Weberei auf der linken sowie der alten Spinnerei auf der rechten Seite.

    1992 endete die Ära der Textilindustrie in Kempten. Rund 100 Jahre hatte sie eine wirtschaftlich führende Rolle gespielt.In ihrer Blütezeit arbeiteten dort mehr als 2000 Menschen. Aus der Industriebrache entstand in den vergangenen Jahren ein Wohngebiet.

    Wir radeln weiter unter den Illerbrücken durch zum Fluss hinab und schauen uns die denkmalgeschützten Gebäude aus der Nähe an. Dann müssen wir zum ersten Mal kräftig in die Pedale treten. Über den Engelhaldepark gelangen wir auf autofreien Wegen weiter zum Bachtelweiher. Fast ohne es zu merken, haben wir Kempten hinter uns gelassen. Nach den Anstrengungen der ersten Kilometer geht es ab Bechen für die nächsten etwa 15 Kilometer flach weiter. Am Duracher Flugplatz fliegen uns die kleinen Motorflieger fast direkt über den Kopf. Einen Kilometer weiter sind wir schon am Sulzberger See, wo sich im Sommer eine Badepause anbietet.

    Erst in Martinszell erwartet uns die nächste Steigung, an deren Ende wir den südlichsten Punkt unserer Tour erreichen. Hinter Oberdorf kommen wir zum Niedersonthofener See. Hier gibt es neben einer Liegewiese auch ein Beachvolleyballfeld und einen Spielplatz. Nach dem See wird die Strecke wieder hügeliger. Wer sich müde fühlt, der kann die Tour abkürzen und in Rothkreuz rechts abbiegen. Von dort sind es noch knapp fünf Kilometer zurück zum Ausgangspunkt.

    Wir aber fahren links weiter und folgen ein Stück der alten Bahntrasse Kempten-Isny. In Wiggensbach erreichen wir auf 860 Metern den höchsten Punkt unserer Tour. Am Marktplatz können wir uns für die verbleibenden Kilometer noch einmal stärken. Hinter dem Ort erwartet uns eine rauschende Abfahrt mit schönen Blicken auf das nördliche Oberallgäu. An kleinen Weilern vorbei erreichen wir wieder Kempten, wo wir zum Abschluss im Swoboda Alpin den Sportlern beim Klettern und Bouldern zuschauen können.

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