Startseite
Icon Pfeil nach unten
ZZ Fallback
Icon Pfeil nach unten

Schwabenakademie Irsee wird zum Yoga-Zentrum

Irsee

Schwabenakademie Irsee wird zum Yoga-Zentrum

    • |
    • |
    Cura Sui Yoga-Festival
    Cura Sui Yoga-Festival Foto: Elisa Hanusch

    Durchdringend hallt das „Om“ im großen Festsaal des ehemaligen Klosters Irsee. Das langgezogene Singen der Silbe löst eine entspannende Schwingung aus, die Akustik trägt die verbindende Handlung. Bedächtig sitzen die etwa 150 Menschen jeden Alters auf ihren Yogamatten, teils im Sportdress, teils in fließenden Gewändern, die Augen geschlossen und den Anweisungen von Stephanie Schönberger lauschend. Sie ist Leiterin des Yoga-Studios 8sam und Veranstalterin des Cura Sui Yoga-Festivals, das von Freitag bis Sonntag Raum in der Schwabenakademie fand. Es ginge, so ihre einführenden Worte, vor allem darum, „achtsam miteinander umzugehen und die Idee der Gewaltfreiheit und des Mitgefühls zu feiern.“

    Diesen Gedanken spürt man schon beim ersten Schlendern über die Gänge, die mit allerlei Ständen bestückt sind. Es gibt Yogamatten, Schmuck, Chai-Tee, Zero-Waste-Produkte und mehr. Viele gut gelaunte Menschen bewegen sich dazwischen, immer ein Lächeln auf dem Gesicht, einen netten Gruß auf den Lippen, überall herzliche Umarmungen. Die Atmosphäre ist positiv aufgeladen und voller Vorfreude. Auch Dr. Sylvia Heudecker, Studienleiterin der Schwabenakademie, die sich im Yoga-Trubel ein paar Minuten Zeit für ein Gespräch nimmt, stellt fest: „Es ist total entspannt und lebendig. Das ist einfach schön.“

    Um Platz für das Motto „Cura Sui“, die „Selbstsorge“, zu schaffen, war ein Jahr Vorbereitung nötig, erklärt Heudecker. „Aber wir haben ein super Team hier im Haus.“ Die gute Organisation und Zusammenarbeit zwischen Akademie und Schönberger fällt auch den Teilnehmenden auf. Nachdem die ersten Kurse stattgefunden haben, hört man am Samstagnachmittag durchweg positive Reaktionen. Heidi Hailand aus Osterzell ist begeistert. Sie macht seit 15 Jahren Yoga. Begonnen hat sie wegen eines Bandscheibenleidens. „Und dann bin ich dabeigeblieben. Yoga hat mir sehr geholfen, auf allen Ebenen.“ Lena Schmid ist mit ihrer Freundin Bianca Färber aus Donauries angereist. Sie findet es „superschön. Wir waren gerade Mittagessen – richtig gut.“ Die Verpflegung der Gäste ist etwas Besonderes für den Hausalltag. „Die Küche musste ganz anders kochen als sonst,“ erklärt Heudecker. „Es sollte vegan-vegetarisch sein. Bei uns ist sonst Tagungsbetrieb und es gibt mindestens ein Fleischgericht. Es funktioniert aber super. Sogar selbstgemachte Pflanzenmilch gibt es. Der Koch hat sich der Aufgabe wirklich angenommen.“

    Die Essenspausen bieten auch die Möglichkeit, die vielen, von überall angereisten Lehrenden, Musiker und Vortragenden persönlich kennenzulernen. Wie Eddy Gonzales, der in seinem Kurs „Yoga fürs Herz und Spaß“ mit unglaublichem Humor und Offenheit die „Keep-Smiling-Asana“ erklärt, bei der man die Zeigefinger an die Mundwinkel legt und sie vorsichtig nach oben schiebt. Oder Katrin und David Mages, deren zauberhaftes Musizieren die Teilnehmenden mit in die Entspannung nimmt. Das Angebot an Kursen, Vorträgen und Konzerten ist so facettenreich, dass man sich kaum entscheiden kann. Doch zum Glück für die vielen Yoga-Begeisterten gibt es nächstes Jahr die Möglichkeit, das Verpasste nachzuholen. Das Festival „soll wieder stattfinden“, kündigt Heudecker mit einem Lächeln an. „Wir hatten das bereits beschlossen, als wir gesehen haben, wie gut es angenommen wird. Es wäre Unsinn, wenn wir es nicht ein zweites Mal machen würden.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden