Gute Nachricht für alle Verbraucher: Der Wasserpreis in Scheidegg soll stabil bleiben. Nach dem Katastrophenjahr 2017 mit einem großen Wasserrohrbruch in der Bahnhofstraße ist das Jahr 2018 bei der Scheidegger Wasserversorgung wieder ruhiger verlaufen. Lag der Bilanzverlust 2017 noch bei 116 000 Euro, so verringerte sich dieser Betrag im darauffolgenden Wirtschaftsjahr auf nur noch 18 000 Euro – bei einer Bilanzsumme von gut 2,9 Millionen Euro. Das Jahresergebnis 2018 verbesserte sich somit um 98 000 Euro.
Bürgermeister Ulrich Pfanner zeigte sich im Gemeinderat davon überzeugt, dass dieser Negativbetrag weiter abschmelzen werde und keine weitere Erhöhung des Wasserpreises nötig sei: „Ich denke, dass wir mit dem aktuellen Wasserpreis hinkommen werden.“ Zum 1. Januar 2020 hatte die Gemeinde den Preis für das Leitungswasser auf 1,28 Euro pro Kubikmeter erhöht.
Ausschlaggebend für den hohen Verlust des Jahres 2017 war ein großer Wasserrohrbruch im Pfarrer-Kneipp-Park an der Bahnhofstraße. Aber auch im Jahr 2018 blieb die Wasserversorgung der Marktgemeinde von kleineren Rohrbrüchen nicht verschont, wie der Rathauschef bei der Vorstellung des Jahresabschlusses im Gemeinderat anmerkte. Wieder in der Bahnhofstraße sowie in den Ortsteilen Halde und Neuhaus gab es Leckagen.
Im Jahr 2018 wurde zudem mehr Wasser aus den Tiefbrunnen gefördert, was einen Anstieg der für die Pumpen benötigten Strommenge zur Folge hatte. Infolgedessen erhöhten sich auch die Stromkosten um 6000 Euro auf 388 000 Euro. Der Wasserverbrauch in der Marktgemeinde lag bei insgesamt 297 000 Kubikmetern (2017: 292 000).
Bezüglich der rechnerischen Wasserverluste ergab sich im Hauptort ein Anstieg – eben wegen des großen Wasserrohrbruchs im Pfarrer-Kneipp-Park – auf 25,1 Prozent (2017: 10,9 Prozent). In Scheffau und den angrenzenden Ortsteilen gingen die Wasserverluste durch Leckagen von 35 auf 20,5 Prozent zurück.
Pfanner sprach von einem erfreulichen Rückgang, doch lägen diese neuen Werte immer noch weit über dem Durchschnitt. Er betonte die Wichtigkeit, sowohl Rohrnetz als auch Brunnen engmaschig zu überwachen. Zudem wies er darauf hin, dass die Wasserqualität in der Marktgemeinde seit Jahren „hervorragend“ sei.