am See Das ist ein Generationswechsel an der Spitze des Vorstandes der Gebietsverkehrswacht Ostallgäu Süd: Da Thomas Meiler, der den Vorsitz seit vielen Jahren innehatte, wie auch sein bisheriger Stellvertreter Rainer Lutz in absehbarer Zeit in den Ruhestand gehen, wählten die Mitglieder vorzeitig einen neuen Vorstand. Denn, um ihre Nachfolger rechtzeitig einarbeiten zu können, traten beide von ihrem Amt zurück. Einstimmig wählte das Gremium bei der Jahresversammlung Johannes Stoll (31) zum Vorsitzenden sowie Markus Unger (36) zu seinem Stellvertreter.
Stoll hat bereits seit September die Ausbildung und Schulung der Schülerlotsen, Busbegleiter und Schüler wie auch die Jugendverkehrsschule für einen „sicheren Schulweg“ in Schulen der Gebietsgemeinden übernommen. Die Ausbildung und die Verkehrssicherheit der Kinder liegen dem Verein nach wie besonderes am Herzen, sind doch seit Einführung der Schulweg-Helfer keine tödlichen Unfälle an den betreuten Straßenüberquerungen mehr vorgekommen. „Wenn wir verhindern, dass nur ein Kind in einen Unfall verwickelt ist, hat sich unser Job gelohnt“, waren sich Stoll, Meiler und Polizei-Chef Edmund Martin einig. Neben den Kindern kümmert sich die Verkehrswacht vor allem auch um Senioren: „Sie sind mit den Kindern die Schwächsten im Straßenverkehr“, ergänzte Martin.
Die Gebietsverkehrswacht Ostallgäu Süd führt auch heuer Projekte für die Sicherheit im Straßenverkehr durch, wie den Aktionstag für Radfahrer am Lech, eine bereits seit Jahren erfolgreiche Präventionsaktion. „Safty First“ steht bei der Arbeit der Verkehrswacht an erster Stelle. In Pfronten-Weißbach soll daher demnächst eine neue Plakatwand angebracht werden, die auf die jeweils aktuellen Sicherheitsaktionen aufmerksam macht.
Den Kassenbericht hielt Thomas Zeidler, stellvertretender Leiter der Polizeistation Pfronten. Dabei zeigte sich, dass die meisten Ausgaben in die Verkehrssicherheit insbesondere der Schüler geflossen sind: Sechs neue Spannbänder mit Hinweisen auf Schüler und Schulen (knapp 500 Euro), Lernmittel (1212 Euro) für den Verkehrsunterricht – Sicherheitswesten, Helme, ja selbst vier Fahrräder hat die Verkehrswacht für den Unterricht angeschafft.
Die „BOB-Aktion“ soll weiterlaufen, auch wenn sie in letzter Zeit nicht mehr ganz so gut angenommen werde. Diese Aktion, in der in einigen Lokalen und Diskotheken die jungen Fahrer ein nichtalkoholisches Getränk erhalten, wenn sie andere mitnehmen, sei nach wie vor wichtig.
Neben den Mitgliedsbeiträgen ist die Gebietsverkehrswacht Ostallgäu Süd nach wie vor auf Spenden angewiesen, um weiterhin Sicherheitsaktionen auf dem hohen Standard durchführen zu können. „Die Verkehrswacht gehört zur Polizei“, erinnerte Polizeichef Martin in seiner kurzen Ansprache: „Sie nimmt dort ihre Arbeit auf, wo die der Polizei endet. Vor allem aber ist sie als Bindeglied von Polizei zur Bevölkerung ungeheuer wichtig.“