Startseite
Icon Pfeil nach unten
ZZ Fallback
Icon Pfeil nach unten

Wer bringt es auf die meisten „grünen“ Kilometer?

Kempten/Allgäu

Wer bringt es auf die meisten „grünen“ Kilometer?

    • |
    • |
    Green Ways to Work
    Green Ways to Work Foto: Roland Wiedemann

    Grün ist gerade ziemlich in. Nicht nur in der jungen Generation, wie die Europawahl gezeigt hat. Auch viele Organisationen und Unternehmen bemühen sich, immer umweltfreundlicher zu werden. Da passt es gut in die Zeit, dass das Energie- und Umweltzentrum Allgäu (Eza) einen neuen Wettbewerb ins Leben ruft: „Green Ways to Work“ (etwa: Grüne Wege zur Arbeit) heißt die Aktion, an der alle Unternehmen aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu teilnehmen können. Dabei geht es darum, dass die Mitarbeiter mit „grünen“ Verkehrsmitteln zur Arbeit kommen – und damit möglichst wenig Schadstoffe in die Luft geblasen werden.

    Bei vielen Unternehmen entfällt ein großer Teil der Emissionen durch Kohlendioxid (CO2) auf den Bereich der Mitarbeitermobilität. Durch die Fahrten zur Arbeit und nach Hause, meist mit dem eigenen Pkw, wird viel Abgas produziert. Bei dem Wettbewerb „Green Ways to Work“ können nun Unternehmen erfassen, wie hoch der jeweilige Anteil der Mitarbeiter ist, die zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem E-Bike, mit dem E-Auto, dem Bus, dem Zug, dem Hybrid-Car, dem Motorrad oder dem Pkw mit herkömmlichem Verbrennungsmotor kommen. Das wird täglich registriert, nach der Fahrtstrecke bemessen und durch ein Punktesystem bewertet. Das Ziel ist, möglichst viele „grüne Kilometer“ als Alternative zum Pkw mit Verbrennungsmotor zusammenzubringen. Die Erfassung der Daten erfolgt über eine eigene Web-App. Jeder Mitarbeiter der teilnehmenden Betriebe kann darauf sehen, wo in der Rangfolge gerade seine Firma steht. „Mitmachen können alle Unternehmen. Aber es muss jeweils der ganze Betrieb teilnehmen“, sagt Eza-Chef Martin Sambale. Der Wettbewerbszeitraum geht vom 1. Juli bis zum 15. Oktober. Anschließend ist ein Abschluss-Fest geplant, auf dem die Unternehmen mit den höchsten Anteilen an „grünen Kilometern“ ausgezeichnet werden. Wobei es bei der ganzen Aktion gar nicht so sehr darum gehe, aufs Treppchen zu kommen, erklärt Felix Geyer, Bereichsleiter Eza-Energie-Management. Vielmehr sei das Ziel, das Bewusstsein für die Umwelt zu schärfen und gegebenenfalls das Verhalten beim Weg zur und von der Arbeit zu ändern – und damit letztlich die klimaschädlichen CO2-Emissionen zu reduzieren.

    Auf die Idee, den Wettbewerb „Green Ways to Work“ ins Leben zu rufen, ist Eza durch das Vorbild der Elobau GmbH  & Co. KG gekommen. Das Leutkircher Elektronik-Unternehmen hatte früher bereits intern für seine Mitarbeiter eine ähnliche Aktion um „grüne“ Kilometer gemacht. Um daraus aber einen richtigen Wettbewerb zu veranstalten, braucht es eine neutrale Organisation wie Eza. Somit gibt es auch Fördergeld für das Projekt, und zwar 50 000 Euro vom Rat für nachhaltige Entwicklung (Berlin), einem Beratergremium für die Bundesregierung. Ihre Teilnahme zugesagt haben für den Wettbewerb „Green Ways to Work“ bereits das Allgäuer Überlandwerk, AllgäuNetz und Elobau.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden