Die Marktgemeinde Oberstdorf steht bei vielen Urlaubern aus dem In- und Ausland weiterhin hoch im Kurs. 2,69 Millionen Übernachtungen waren 2019 der zweitbeste Wert in der Geschichte von Tourismus Oberstdorf, berichtete Tourismusdirektor Frank Jost auf der jüngsten Gemeinderatssitzung. 2018 waren es 3000 Übernachtungen mehr.
Im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre bedeutet dies ein Anstieg um 8,22 Prozent oder rund 200 000 Übernachtungen. Am meisten legten 2019 die Ferienwohnungen (plus 4,17 Prozent), Campingplätze (plus 3,35 Prozent) und Hotels (plus 1,65 Prozent) zu.
Bei den Gästezahlen wurde 2019 mit 486 668 Gästen (minus 0,14 Prozent) fast das Niveau von 2018 erreicht. Im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre ist das ein Anstieg um knapp 14 Prozent oder rund 60 000 Gäste. Die Auslastung ist im gleichen Zeitraum um 10,4 Prozent gestiegen.
Die Gesamtbettenzahl wuchs 2019 um 105 auf 16 239 Betten, was jedoch im Vergleich zum Zehn-Jahres-Durchschnitt einen Rückgang von zwei Prozent ausmacht, erläuterte Jost. Anstiege verzeichneten Ferienwohnungen und Hotels. Eine leichte Steigerung der Auslastung meldeten die Ferienwohnungen (2019: 54,9 Prozent, 2018: 54,5 Prozent). Aufgrund des größeren Angebots sank die Auslastung in den Hotels trotz gestiegener Übernachtungszahlen von 60,6 (2018) auf 60,1 Prozent in 2019. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer blieb konstant bei 5,53 Tagen.
In Sachen Übernachtungen, Anmeldungen und Auslastung legte Schöllang am meisten zu. Die Übernachtungen stiegen um knapp acht Prozent auf 77 791 und die Belegtage um 5,43 Prozent auf 165 Tage. Ursache hierfür war die Neueröffnung eines Ferienwohnungs-Hauses. Ähnliche Zahlen gab es für die Täler. Hier stiegen die Übernachtungen um 4,69 Prozent auf 144 588 und die Belegtage um drei Prozent auf 172. Die beste Auslastung 2019 erreichte der August mit 68,83 Prozent. Immer größerer Beliebtheit erfreue sich der Oktober mit einer Rekordauslastung von 49,56 Prozent, bilanzierte Jost. Die Auslastung in den Sommermonaten (Mai bis Oktober) blieb auf dem Rekordniveau von 2018 (55,79 Prozent), die Wintermonate (November bis April) schnitten mit 34,96 Prozent etwas schlechter ab als 2018.
Die jährlich 2,7 Millionen Übernachtungen und 1,6 Millionen Tagesgäste in Oberstdorf würden laut einer Studie eine touristische Wertschöpfung von 168,3 Millionen Euro erzeugen, berichtete Jost. „Durch Verbesserungen in der Angebots- und Servicequalität soll qualitatives Wachstum erreicht werden“, sagte der Tourismusdirektor . Der Gast suche authentische Urlaubsangebote mit hoher Servicequalität. „Qualitatives Wachstum ist Voraussetzung für eine steigende Wertschöpfung pro Gast und damit höhere Einkommen für die einzelnen Betriebe.“