Sehr gut aufgestellt ist die Freiwillige Feuerwehr Leeder. Wie bei der Jahresversammlung im Gasthaus Luitpold von Kommandant Florian Hagenbusch zu erfahren war, zählt die Truppe derzeit 59 Aktive, darunter fünf Damen. Auch tagsüber seien zu jedem der insgesamt 39 Einsätze (Vorjahr 42) mindestens 20 Feuerwehrleute am Gerätehaus erschienen, freute er sich in seinem Rückblick und dankte zugleich den Arbeitgebern, die ihre Mitarbeiter frei stellten. Insgesamt wurden bei Einsätzen und Übungen fast 2400 Stunden für die Allgemeinheit geleistet.
Einen Schwerpunkt bildete dabei das Hagelunwetter an Pfingsten. Damals musste man alleine zwölf Mal wegen Bäumen und Ästen auf der Fahrbahn und überfluteten Kellern ausrücken. Obwohl im Berichtszeitraum keine großen und zeitaufwendigen Einsätze zu verzeichnen waren, wurde man mit drei Todesfällen konfrontiert wie etwa bei dem Autofahrer, der im September den Lechhang hinuntergefahren war und erst nach einer Woche geborgen werden konnte. Besonders schmerzlich war für die Einsatzkräfte eine Unterstützung des Rettungsdienstes im Januar, da der Noteinsatz einem verstorbenen jungen Feuerwehrkameraden galt, so Hagenbusch.
Zu den acht Bränden gehörten unter anderem der Fahrradunterstand der Mittelschule im Dezember, ein Feldstadel zwischen Leeder und Denklingen sowie zwei Fälle der unheimlichen Brandserie im südlichen Landkreis, die im Januar in Oberdießen ihren Abschluss fand. Eher kurios war eine Alarmierung im Sommer, denn da hätte man nach Eberswalde bei Berlin ausrücken müssen, berichtete der Kommandant. Wichtigste Neuanschaffung für einen längeren Zeitraum soll ein Versorgungs-Lkw als Ersatz für das Löschfahrzeug LF 16 sein. Das hat nach 33 Jahren ausgedient, da der Unterboden beginne durchzurosten. Über die Anschaffung muss allerdings noch der Fuchstaler Gemeinderat beraten.
Fünf Anwärter betreut derzeit der Jugendwart Dominik Guggenmos zusammen mit seinem Stellvertreter Niklas Schmeiser. Neben Übungen, dem Wissenstest und dem Jugendfeuerwehrtag mit Denklingen kam der Spaß nicht zu kurz. So unternahm man einen Ausflug und einen Hütttenaufenthalt. Um die Jugendfeuerwehr zu stärken, soll an den beiden Märkten für den Beitritt geworben werden, berichtete der Betreuer. Übungsfleißigstes Mitglied war der nicht anwesende Lukas Guggenmos mit 29 Stunden, der dafür die Wandertrophäe, einen geschnitzten Florian, erhält.
Über die Aktivitäten des 171 Mitglieder zählenden Vereins informierte dessen Vorsitzender Patrick Rabl. So beteiligte man sich an den örtlichen Turnieren, an der Ausrichtung des Dorffestes und an den Märkten mit einem Biergarten. Beim Umzug anlässlich des Bezirksmusikfestes in Asch nahmen sie mit einem Festwagen teil. Heuer werde man im Juni einen Vereinsausflug und Anfang September erstmals einen Familientag am Feuerwehrhaus ausrichten, kündigte Rabl an.
Sehr stolz könne die Gemeinde auf ihre engagierte Feuerwehr sein, meinte Kreisbrandinspektor Alfons Düringer in seinem Grußwort. Erfreut zeigte er sich auch, dass der Bau des Ausbildungs- und Katastrophenschutzzentrums demnächst beginne. Für die Jugendarbeit und die ständige Einsatzbereitschaft bedankte sich auch Fuchstals Bürgermeister Erwin Karg.