Jedes Jahr pilgern Millionen Touristen an den Gardasee, um ihren Urlaub im schönen Norditalien zu verbringen. Unter ihnen befinden sich bekanntlich viele Deutsche, der Lago gilt seit Jahrzehnten als eines der beliebtesten Urlaubsziele. Es gibt etliche Sehenswürdigkeiten, warmes Wetter und eben italienisches Lebensgefühl. Aber nicht nur einige Bärensichtungen sorgen bei Urlaubern am Gardasee für Unruhe. Auch die vielen Blitzer um den See herum können frustrieren. Eine Übersicht, an welchen Stellen man sich besonders strikt an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten sollte.
Blitzer in Italien: Gut sichtbar und angekündigt
Während in Deutschland hinter jeder Ecke ein Blitzer lauern könnte, der Schnellfahrer den Führerschein kosten könnte, ist es in Italien ein wenig anders. Hier muss laut Gesetz jeder Blitzer, egal ob fest installiert oder mobil, von der Polizei betrieben, "gut sichtbar angekündigt werden", wie das Portal gardasee.de erklärt. Eine von vielen Unterschieden zwischen deutschen und italienischen Verkehrsregeln.
Das bedeutet, dass bei einem Blitzer in Italien entweder ein Schild mit einem Polizeihelm und den Worten "Controllo elettronico della velocitá" ("Elektronische Geschwindigkeitskontrolle") oder ein Schild mit einem Polizisten und dem Wort "Autovelox" ("Blitzer") angebracht ist. Innerorts befinden sich die Blitzer auch sehr häufig in auffälligen, knall-orangenen Kästen, die einem sofort ins Auge fallen.
Nichtsdestotrotz kann es passieren, dass man in eine Blitzerfalle tappt. Zumal in Italien Blitzerapps oder Blitzerfunktionen in Navigationssystemen laut ADAC strengstens verboten sind und mit hohen Geldstrafen ab 800 Euro versehen werden. Es hilft also, sich im Vorhinein darüber zu informieren, wo Blitzer lauern könnten. Außerdem ist es natürlich immer ratsam, gemäß der Geschwindigkeitsbegrenzung zu fahren.
Blitzer am Gardasee: Die meisten befinden sich im Süden
Wie die digitale Blitzer-Karte des Portals SCDB.info zeigt, befinden sich die meisten Blitzer um den Gardasee herum am südlichen Teil des Sees. Besonders zwischen Salò und Desenzano del Garda, an der südwestlichen Küste des Sees, wimmelt es nur so von Radarfallen. Wer an der Küstenpromenade entlangrast, sollte vor lauter Wind in den Haaren nicht vergessen, dass dort meistens eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Kilometern pro Stunde gilt. Sonst kann es schnell teuer werden.
Aber auch an der Ostküste des Gardasees gibt es Blitzer. Einer, in dem kleinen Dörfchen Torri del Benaco gilt als extrem erfolgreich, wie das Portal gardasee.de berichtet. Bis zu 150 Mal am Tag gehen dem Blitzer Raser ins Netz. Hier sei auch angemerkt: Dieser Blitzer ist – wie die meisten anderen am Gardasee auch – durchaus sinnvoll. Direkt hinter ihm befindet sich ein Restaurant, dessen Kellner regelmäßig die Straße überqueren müssen.
Blitzer am Gardasee: Auch auf dem Weg zum See wird kontrolliert
Geblitzt wird aber nicht nur am See selbst. Auch auf dem Weg zum See hin, etwa von dem bei Touristen beliebten Rovereto aus, sind einige Radarfallen aufgestellt. Laut dem Portal gardasee.de gibt es seit diesem Jahr neue Blitzer auf dieser Strecke. Sie befinden sich zwischen der Autobahnanschlussstelle Rovereto Sud / Lago di Garda Nord und Torbole. Der erste Blitzer liegt direkt in der Ortschaft Loppio, in der Nähe des Geschäfts Figli Duchi. Hier gelten 50 Kilometer pro Stunde. Weitere Geschwindigkeitskontrollen wurden in Richtung Rovereto platziert. Eine am Soardi Center (70 Kilometer pro Stunde) bzw. bei Mori (90 Kilometer pro Stunde).
Ein weiterer gemeiner Blitzer befindet sich an der Punta San Vigilio, einem der schönsten Orte am Gardasee. Hier, direkt nach einer schönen Panoramakurve, gelten 70 Kilometer pro Stunde, also Vorsicht! Auch versteckt: Der Blitzer in der Ortschaft Bardolino, etwas südlich von Punta San Vigilio. Hier gelten 50 Kilometer pro Stunde.
Blitzer: Vor Urlaub am Gardasee vorbereiten
Rund um den Gardasee herum sind noch viele weitere Blitzer angebracht. Eine gute Übersicht bietet die Blitzerkarte des Portals SCDB.info. Es lohnt sich, vor dem Urlaub einen Blick auf die Karte zu werfen und sich zu merken, wo Blitzer lauern könnten. Denn Bußgelder in Italien können teuer werden und sind ein unnötiger Stress, der leicht vermieden werden kann.
Und Vorsicht: Neben den vielen Blitzern gibt es am Gardasee einige Regeln, die Touristen beachten sollten, wie etwa ein Nacktbadeverbot oder ein Hundeverbot an einigen Stränden. Hier drohen hohe Strafen. Behält man all das im Blick, steht einem Traumurlaub am Lago di Garda nichts mehr im Wege. Zu entdecken gibt es genug.