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Ladenbesitzer stirbt bei Überschwemmungen in Touristenort Bardonecchia bei Turin

Rekordhitze und Unwetter

Unwetter fordert Todesopfer in Touristenort Bardonecchia bei Turin

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    Keine zwei Jahre ist es her, da hatte ein Unwetter in der Gegend von Turin schwere Schäden angerichtet. Auch am 30. Juni 2025 wurde die norditalienische Gemeinde Bardonecchia Opfer eines heftigen Unwetters.
    Keine zwei Jahre ist es her, da hatte ein Unwetter in der Gegend von Turin schwere Schäden angerichtet. Auch am 30. Juni 2025 wurde die norditalienische Gemeinde Bardonecchia Opfer eines heftigen Unwetters. Foto: Jan Woitas, dpa (Archiv)

    Auf die teils hochsommerlich-schwülen Temperaturen folgten gestern am Montag in Südtirol heftige Gewitter mit Starkregen und Hagel. Besonders stark betroffen war der Großraum Sterzing und Ridnaun. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren in Südtirol, der nördlichsten Provinz Italiens, wurden nach Angaben von stol.it wegen der Wassermassen binnen zwei Stunden zu rund 100 Einsätzen gerufen. Im Einsatz war auch die Bergrettung.

    Überflutete Keller und Garagen, Murenabgänge, Straßensperren und Bäche, die über die Ufer treten. Das waren die ernüchternden Ergebnisse der vergangenen Nacht in Südtirol. In zwei Fällen steckten Personen mit ihren Autos in überschwemmten Unterführungen fest.

    Niederschlagsrekord für Sterzing in Südtirol aufgestellt

    Zwei sehr starke Gewitterzellen hatten sich am letzten Juni-Tag im Raum Sterzing entladen. Zwischen 18 und 19 Uhr wurden in Sterzing 55 Liter pro Quadratmeter gemessen. Meteorologe Dieter Peterlin sprach von Rekordmengen. Eine Entwarnung sei bis jetzt nicht in Sicht. Auch in den kommenden Tagen sei im ganzen Land gebietsweise mit Unwettern zu rechnen.

    Sterzing ist eine Stadt und eine italienische Gemeinde mit 6960 Einwohnern im Wipptal in Südtirol. Zur Gemeinde Sterzing zählen neben dem engeren Stadtgebiet die Fraktionen Ried, Thuins und Tschöfs.

    Murenabgänge auch in Tirol in Österreich

    Auch in Tirol in Österreich sind einige Muren abgegangen. Ein heftiges Unwetter mit Hagel hatte am Montagnachmittag für massive Murenabgänge und Hangrutsche in der kleinen Gemeinde Gschnitz in Tirol in Österreich gesorgt. Etwa 25 Bewohner eines Weilers im Bereich Mühlendorf mussten nach Angaben von stol.it durch einen Rettungshubschrauber evakuiert werden.

    In viele Häuser drang Wasser ein, diese waren vorerst von der Außenwelt abgeschnitten.

    Schwere Unwetter im Juni 2025 in Südtirol

    Im Juni 2025 wurde Südtirol von einer Reihe schwerer Unwetter heimgesucht, die erhebliche Schäden verursachten und zahlreiche Feuerwehreinsätze erforderlich machten. Besonders betroffen waren die Regionen Burggrafenamt, Meran, Riffian und Kaltern, wo umgestürzte Bäume, überflutete Keller und blockierte Straßen das Bild bestimmten.

    Am 26. Juni zog eine Gewitterfront mit Starkregen, Hagel und Sturmböen über das Land. Innerhalb kurzer Zeit wurden rund 60 Feuerwehreinsätze registriert. Ein neuer Blitzrekord wurde ebenfalls aufgestellt: 5400 Blitzeinschläge wurden an einem Abend gezählt.

    Unwetter in Norditalien fordert ein Todesopfer

    Die Unwetter wurden durch eine extreme Hitzewelle begünstigt, die Südtirol im Juni erfasste. In Bozen wurden Temperaturen von bis zu 38 Grad Celsius gemessen, und die Stadt erlebte acht Tropennächte in Folge.

    Bei heftigen Unwettern in Bardonecchia bei Turin in Norditalien ist am Montagabend ein Mann ums Leben gekommen. Wie italienische Medien berichten, war der Fluss Frejus innerhalb weniger Minuten über die Ufer getreten. Die Wassermassen rissen in dem Touristenort Straßen mit sich und überschwemmten Hotels, Häuser, Geschäfte und die Polizeiwache. Dabei starb ein 70 Jahre alter Ladenbesitzer.

    Wetterwarnung für Emilia Romagna, Lombardei und Venetien

    Aktuell gilt in der Emilia Romagna, der Lombardei und Venetien eine gelbe Warnung wegen schlechten Wetters. Campobasso als Hauptstadt der italienischen Region Molise schließt sich den 17 Städten mit roter Warnung an. Es wird in den Regionen bis zum Wochenende richtig heiß mit Temperaturen nahe der 40-Grad-Marke.

    Wenn ein „hohes Risiko“ gemeldet wird, sind in der Lombardei vom 2. Juli bis 15. September Arbeiten im Freien zwischen 12.30 und 16 Uhr auf Baustellen, in Steinbrüchen sowie in landwirtschaftlichen und Gartenbaubetrieben verboten.

    Eine Gewitterfront zog am Montagabend, 30.6.2025, auch über das Allgäu. In Immenstadt kam es während des Unwetters zu Überschwemmungen.

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