Der Gardasee ist eines der beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen. Kein Wunder, denn besonders aus dem Süden ist der Gardasee mit dem Auto, dem Zug und sogar mit dem Flugzeug schnell zu erreichen. Für den Urlaub bietet er Sehenswürdigkeiten, schöne Orte und ruhige Plätzchen, aber auch zahlreiche Fahrradrouten, Wandermöglichkeiten sowie Strände zum Schwimmen. Wer sich im Sommer im Wasser abkühlt, könnte hier allerdings nicht nur auf Fische treffen. Am Gardasee gibt es nämlich einige Schlangenarten, darunter auch Wasserschlangen. Welche das sind und ob die Tiere gefährlich sind, lesen Sie hier.
Wasserschlangen am Gardasee: Wie viele Arten gibt es?
Wasserschlangen werden dem Infoportal schlangen-in-deutschland.de zoologisch als Seeschlangen bezeichnet. Sie zählen zu den Giftnattern und sind typischerweise im Wasser oder in Wassernähe zu finden. Am Gardasee gibt es laut gardasee.de insgesamt sieben heimische Schlangenarten. Diese sind:
- Würfelnatter
- Ringelnatter
- Gelbgrüne Zornnatter
- Äskulapnatter
- Schlingnatter
- Aspisviper
- Kreuzotter
Neben den giftigen Aspisvipern und Kreuzottern gibt es am Gardasee also vorwiegend Nattern. Sie zählen aber nicht alle zu den Seeschlangen. Lediglich die Würfelnatter sowie die Ringelnatter leben dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) zufolge im Wasser und in Wassernähe.
Die Würfelnatter (Natrix tessellata) zählt laut infofauna.ch zu den Wassernattern und ist insbesondere an ihrer markanten Kopfform sowie den leicht nach oben gerichteten Augen zu erkennen. Am häufigsten sind graue sowie beige Töne, aber auch rötliche, gelbliche sowie schwarze Würfelnattern gibt es. Wie ihr Name schon sagt, zieren schwarze bis braune würfelförmige Flecken die obere Rückenpartie sowie die Flanken der Schlange. Insbesondere bei älteren Tieren können diese jedoch fehlen. Frisch geschlüpft erreicht die Würfelnatter eine Länge von etwa 14 bis 24 Zentimetern. Weibchen können bis zu 130 Zentimeter und Männchen etwa 70 Zentimeter erreichen. Größere Exemplare der Wasserschlange sind meist sehr alt. Das nachgewiesene Höchstalter einer Würfelnatter in freier Natur betrug dem Infoportal zufolge 26 Jahre. Ihren Lebensraum hat die Würfelnatter im Wasser sowie in Wassernähe. Dabei hat sie laut infofauna.ch eine besondere Vorliebe für steinige Uferpartien.
Die Ringelnatter (Natrix natrix) gilt laut infofauna.ch als gute Schwimmerin und ist vor allem in Feuchtgebieten und im Wasser anzutreffen. Laut schlangen-in-deutschland.de gelten die zwei halbmondförmigen hellen Flecken hinter dem Kopf der Schlange als typisches Erkennungsmerkmal einer Ringelnatter, die in verschiedenen Grundfarben von rotbraun bis oliv und manchmal schwarz vorkommt. Ihr Schwanz läuft spitz zu und ihr Kopf ist oval. Die Tiere werden etwa einen Meter lang, wobei Weibchen etwas länger und dicker als männliche Exemplare werden und eine Länge von bis zu 130 Zentimetern oder in seltenen Fällen sogar 150 Zentimetern erreichen können.
Schwimmen im Gardasee: Wie gefährlich sind die Wasserschlangen hier?
Von den am Gardasee heimischen Schlangen warnt gardasee.de insbesondere vor der Aspisviper und der Kreuzotter. Beide sind giftig und können dem Menschen gefährlich werden. Aber: Eine Begegnung mit diesen beiden Schlangenarten müssen am Gardasee eher Wanderer als Schwimmer fürchten, denn beide sind eher in trockenen Gebieten zu finden. Können aber auch die Wasserschlangen im Gardasee gefährlich werden?
Nein. Weder die Würfelnatter noch die Ringelnatter gelten für den Menschen als gefährlich. Laut infofauna.ch gibt bei der Würfelnatter darüber etwa ihre runde Pupille Aufschluss. Sie verrate, dass es sich bei der Schlange „um eine ungiftige, völlig harmlose Schlange handelt“. Hinzukommt, dass sich die Würfelnatter bei Gefahr etwa mit Scheinbissen zur Wehr setzt und kaum zu echten Bissen gebracht werden kann. Wird sie ergriffen, entleert sie ihre Stinkdrüsen oder beschmiert sich selbst mit Kot, um für Feinde ungenießbar zu werden. Bisweilen stellt sich die Würfelnatter auch tot. Wer dem Tier beim Baden im Gardasee begegnet, hat demnach nichts zu befürchten.
Genauso sieht es bei der Ringelnatter aus, die laut infofauna.ch ebenfalls runde Pupillen hat, sich meist mit Scheinbissen zur Wehr setzt und bei Gefahr ein übel riechendes Sekret absondert oder sich tot stellt. Da die Tiere sehr scheu sind und dem Infoportal zufolge „bei der geringsten Störung“ fliehen, dürften Urlauber der Schlange ebenfalls nur selten begegnen.
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