Der eine ist gern flott mit dem Motorrad unterwegs, der andere entspannt bei Blasmusik: Ihre Gemeinsamkeit ist die Allgäuer Zeitung, der sie seit vielen Jahren an entscheidender Stelle verbunden sind. Treu bleibt Hans-Jürgen Fischer, bislang Leiter der Geschäftsstellen in Kaufbeuren und Buchloe, der Heimatzeitung nun als Leser. Er braust mit seiner 1200er Triumph in den Ruhestand. Sein Nachfolger ist Christian Schneider, Geschäftsstellenleiter in Füssen und Marktoberdorf, der künftig darüber hinaus die Anzeigenkunden im gesamten Ostallgäu und in Kaufbeuren im Blick hat.
Hans-Jügen Fischer: Vom Bleisatz bis zur Digitalisierung
Kräftige Motoren haben es Fischer (64) schon immer angetan. Nach einer Lehre zum Maschinenschlosser und dem Dienst bei der Bundeswehr absolvierte der Obergünzburger eine kaufmännische Ausbildung bei Volkswagen. Sein Bemühen als Autoverkäufer, den Fuhrpark der Allgäuer Zeitung zu vergrößern, brachte ihm das Angebot ein, sein Verkaufstalent für den Verlag einzusetzen. 1985 begann seine Laufbahn bei der Allgäuer Zeitung, die ihn über viele Stationen in den Lokalausgaben quer durch die Region brachte. Mit der ihm eigenen Ironie, einem steten Augenzwinkern, aber auch Hartnäckigkeit gestaltete er den Wandel in der Presselandschaft mit. „Ich habe vom Bleisatz bis zur Digitalisierung in der Zeitungsproduktion alles erlebt“, sagt Fischer. Für ihn, der den Fahrspaß so liebt, ist das wohl vergleichbar mit der Entwicklung von der Pferdekutsche zum modernen Elektroauto. Verändert haben sich auch die Kanäle der Allgäuer Zeitung und ihrer Tochtergesellschaften zu den Lesern, in denen die Kunden sich selbst, ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren: in der Tages- und Wochenzeitung, in Magazinen und Sonderveröffentlichungen, im Internet, in Radio und TV. Alles unter dem Dach des Allgäuer Medienzentrums.
Die Allgäuer Zeitung und der Wandel in der Medienlandschaft
Das Unternehmen, den Landkreis und die Stadt Kaufbeuren kennt Christian Schneider (49) bestens. „Wir haben vier Geschäftsstellen“, sagt er. „Die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede sind uns wichtig.“ Entscheidend sei es, „lokalbezogen“ zu arbeiten. Denn neben der Technik änderten sich auch die Wünsche der Anzeigenkunden, denen die Mitarbeitenden der Allgäuer Zeitung nach einer Bedarfsanalyse ein ganzheitliches Konzept für ihren unternehmerischen Erfolg vorlegen. Deshalb wolle er so oft wie möglich für die Kunden und die mehr als 40 Mitarbeiter in den Geschäftsstellen an Ort und Stelle ansprechbar sein.
Politik und Musik - mit einem Hang zum Flügelhorn
Neben dem Job gibt es für Schneider, der mit seiner Familie in Weißensee lebt, auch die Hobbys Politik und Musik. Als Zweiter Bürgermeister in Füssen weiß er schwierige Themen anzupacken. Als Vereinsmensch und Blasmusiker mit Hang zum Flügelhorn ist er ein Teamspieler. Beides wird ihm bei seiner neuen beruflichen Aufgabe helfen.