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Angela Wiedl gibt mit ihrer Familie ein Konzert im Wald zwischen Dienhausen und Osterzell

Ernstes und Heiteres an der Crescentia-Kapelle

Angela Wiedl gibt mit ihrer Familie ein besonderes Konzert

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    Ein Open-Air-Konzert an der Crescentia-Kapelle bei Dienhausen gab die Schäferfamilie mit (von links) Richard Wiedl, Gina Wiedl, Angela Wiedl und Uwe Erhardt.
    Ein Open-Air-Konzert an der Crescentia-Kapelle bei Dienhausen gab die Schäferfamilie mit (von links) Richard Wiedl, Gina Wiedl, Angela Wiedl und Uwe Erhardt. Foto: Karlheinz Stumbaum

    Matthäus Unsinn, der Erbauer der Crescentia-Kapelle, war sichtlich bewegt: Das von ihm organisierte Open-Air-Konzert an dieser besonderen Andachtsstätte lockte rund 1000 Zuhörerinnen und Zuhörer in den Wald zwischen Dienhausen und Osterzell. Auf der Bühne stand die Schäferfamilie, die passend zum Ort auch nachdenkliche Lieder zu Gehör brachte.

    Zuvor würdigte jedoch Denklingens Erster Bürgermeister Andreas Braunegger das große soziale Engagement der Eheleute Unsinn für ihr großes, soziales Engagement sowie für die Errichtung und Pflege der Crescentia-Kapelle. „Menschen aus der gesamten Region besuchen diesen Ort, welcher Kraft, Zuversicht und manchmal auch Hilfe verleiht“, sagte Braunegger. Er wünschte sich, dass die Harmonie des folgenden Konzertes auch auf die Anwesenden übergehen solle.

    Zum Auftakt intonierten dann „Jodlerkönigin“ Angela Wiedl, ihr Mann Uwe Erhardt, der zur Ur-Besetzung der volkstümlichen Gruppe Die Schäfer gehörte, sowie deren Tochter Gina als Dreigesang das Lied „Kraft der Liebe“. Unter diesem Motto stand auch der gesamte Konzertabend, wie die Mitwirkenden betonten.

    Operntenor Richard Wiedl mischt sich vor seinem Auftritt unters Publikum an der Crescentia-Kapelle zwischen Dienhausen und Osterzell

    Bei „Santa Maria della Montana“, solistisch von Angela Wiedl dargeboten, brachte diese ihre kräftige klare Stimme voll zur Geltung. Nach weiteren, teilweise neuen Liedern mischte sich Richard Wiedl, der Bruder der Sängerin, der als Charaktertenor in Oper und Operette wirkt, zunächst unter das Publikum. Dann kam er auf die Bühne und bot das bekannte „Wolgalied“ dar. Seine herrliche Stimme sorgte für Begeisterung bei den Zuhörern, die teilweise mitsangen. Richard Wiedl drückte seine Freude darüber aus, dass er dieses Lied, das Jahrzehnte lang in Russland verboten war und mittlerweile dort wiederum nicht erwünscht sei, hier an der Crescentia-Kapelle singen darf. Anschließend schallte „Ein Stück vom Glückerl“ über den Platz im abendlichen Wald.

    Nach einer kurzen Pause, während der sich die Dämmerung über Wald legte, begann die zweite Hälfte des Melodien- und Liederreigens. Mit dem nach ihrer Aussage schwersten Jodler, dem „Erzherzog-Johann-Jodler“, stellte Angela Wiedl unter Beweis, dass sie zurecht als „Jodlerkönigin“ tituliert wird. Schließlich waren die Konzertbesucher an der Reihe, bei verschiedenen, bekannten Volksliedern kräftig mitzusingen. Zu einigen Melodien wurde im Dreiviertel-Takt sogar geschunkelt, und es herrsche eine friedliche Harmonie an der Crescentia-Kapelle wie sie sich Unsinn und Braunegger in ihren Grußworten gewünscht hatten.

    Mit der Bitte an das Publikum um eine Spende für gute Zwecke verabschiedete „Hias“ Unsinn die Schäferfamilie und entließ die begeisterten Zuhörer in die spätsommerliche Nacht.

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