Im dritten Anlauf hat die DJK Kaufbeuren den ersten Heimsieg in der Bayernliga Süd eingefahren: Der Aufsteiger setzte sich dank der bislang mit Abstand besten Saisonleistung gegen den Tabellensechsten TSV Enzinger Neuötting überraschend deutlich mit 80:63 (45:37) durch. „Das war genau der Auftritt, den wir uns vor unserem heimischen Publikum vorgenommen hatten, das wir bisher nicht gerade verwöhnen konnten“, sagte DJK-Trainer Isidoro Peronace erleichtert.
Er habe eine klare Steigerung gegenüber den vergangenen Wochen gesehen und eine Mannschaft, die sich im Kollektiv hervorragend präsentiert und in der jeder einzelne Spieler das Maximum gegeben habe. Mit dem zweiten Sieg im sechsten Spiel haben die Kaufbeurer den tabellarischen Abwärtstrend erst einmal gestoppt und rangieren weiterhin auf Platz neun der zwölfköpfigen Liga.
Dominik Titz ist wieder da
Die Rückkehr von Aufbauspieler und Distanzwurf-Spezialist Dominik Titz, der zuvor drei Partien verpasst hatte, machte sich gegen die Neuöttinger von Beginn an bemerkbar. „Durch ihn sind wir in der Offensive wesentlich flexibler und gefährlicher“, sagte Peronace und sprach gleichzeitig seinem Co-Spielertrainer Alex Susock ein Extralob aus, da sein intensiver Input im Angriffsspiel immer mehr Früchte trage.
„Er bringt so viel Schwung rein mit seinem Coaching, wir sind viel agiler und dynamischer. Er ist da ein wahrer Stratege.“ Dies komme eben auch schnellen, beweglichen Spielern wie Titz zugute. Mit 20 Punkten war dieser bei seinem Comeback auch gleich Topscorer der Gastgeber in der erneut gut gefüllten Schraderhalle.
Dieses Mal überzeugt auch die Offensive der DJK
Die 18:11-Führung nach dem ersten Viertel baute die DJK bis zur Halbzeit leicht auf 45:37 aus – wobei sie nicht nur in der Offensive endlich einmal vollends überzeugte, sondern gegen die physisch eigentlich überlegenen Gäste aus Oberbayern auch ihre gewohnt starke Defensive zur Schau stellte. „Wir haben einen guten Gegner spielerisch geknackt, was uns zuletzt überhaupt nicht gelungen ist – auch weil wir sie defensiv enorm unter Druck gesetzt und keine Zeit zum Durchatmen gegeben haben“, analysierte Peronace den Gala-Auftritt seiner Schützlinge, die auch in der zweiten Hälfte nicht lockerließen, sondern den Vorsprung kontinuierlich ausbauten.
Aus 62:53 nach dem dritten Spielabschnitt wurde im Schlussviertel ein 80:63, nachdem die Neuöttinger kaum noch etwas entgegenzusetzen hatten. „Das ist ein enorm wichtiger Heimsieg, gerade für die Moral“, sagte der DJK-Coach. „Das Team hat so viel investiert im Training in den letzten Wochen und diesen Erfolg nicht nur erzwungen, sondern auch sehr verdient.“
Für die DJK Kaufbeuren spielten (Punkte): Titz (20), Hanuti (13), Pejnovic (11), Beinhofer (9), Özer (8), Köhler, Taltakaev (je 6), Pané (5), Lukac (2), Hacker, Susock.
Nächster Gegner der DJK ist der Titelfavorit
Die kommende Aufgabe wird allerdings die momentan wohl schwierigste in der Bayernliga Süd: das Auswärtsspiel beim ungeschlagenen Tabellenführer TSV Vaterstetten, bei dem die Kaufbeurer am Sonntag, 24. November, antreten. Der Spitzenreiter mit der weißen Weste nach sechs Partien kristallisiert sich als der große Titelfavorit heraus – „genau die richtige Gelegenheit, um noch mal eine Schippe draufzulegen und für eine weitere Überraschung zu sorgen“, wie Peronace findet.
„Vaterstetten ist ein etabliertes Team in der Liga mit toller Nachwuchsarbeit, physisch ebenfalls sehr stark – ähnlich wie Neuötting. Aber wir haben gezeigt, dass wir defensiv damit zurechtkommen, müssen uns allerdings gegen dieses Topteam offensiv abermals steigern, um dort tatsächlich etwas mitzunehmen.“
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