In den vergangenen Spielzeiten gelang der SpVgg Kaufbeuren jeweils sehr spät in der Saison noch der Klassenerhalt. Ein Bezirksliga-Topteam, so wurde einst mal der Anspruch formuliert, waren die Wertachstädter zuletzt jedenfalls nicht.
Manuel Günes und Fred Jentzsch kennen sich schon lange
Vor dieser sportlichen Entwicklung muss man auch die vielen personellen Neuheiten im Team sehen. Der Kontakt mit Manuel Günes, dem neuen Cheftrainer der SVK, sei schon im Winter über Kaufbeurens Vorstandsmitglied Thomas Neumann zustande gekommen. Kurz zuvor hatte Fred Jentzsch die Erste Mannschaft der SVK interimsweise übernommen. Günes und Jentzsch kennen sich von früher, Jentzsch hatte Günes einst trainiert.
Schonungslose Analyse bei der SVK
Günes, der sich als „sehr fußballinteressiert“ beschreibt und die Szene seit vier Jahrzehnten verfolgt, wusste natürlich um den Zustand der SVK. „In den Gesprächen wurde auch nichts verheimlicht“, sagt der 46-Jährige. „Wir glauben, dass wir eine gute Analyse gemacht haben“, sagt er. Denn für ihn ist klar: Man muss schon wissen, was zuletzt falsch lief, um es fortan besser zu machen. So hat Günes Schwächen in der Offensive gefunden und sagt ganz allgemein: „Ein Fakt ist: Es war in der Breite nicht genug Qualität vorhanden“.
Viele neue Spieler und Trainer haben eine SVK-Vergangenheit
So lassen sich auch die recht vielen Neuverpflichtungen erklären: Ahmet Alkan, Peter Clement, Johannes Maurus, Kubilay Güzel, Kevin Riehle, Ardian Kelmendi oder Muhamed Zilic stehen auf der Zugangsliste. Luca Wollens kommt als Spielertrainer. Martin Lerchenmüller komplettiert das Trainerteam. Viele der Neuen haben eine SVK-Vergangenheit, sind dem Verein also verbunden. Und dennoch gelte es, sagt Günes, dass sie sich schnell in der neuen Mannschaft einfinden.
Die „Talfahrt“ soll gestoppt werden
Die ersten Trainingswochen, so sagt es der Übungsleiter, seien jedenfalls „gut verlaufen“. Das Ziel ist klar formuliert: Die „Talfahrt“, wie Günes es nennt, soll gestoppt werden, die SVK mit den Abstiegsregionen in der Bezirksliga nichts zu tun haben. „Wir müssen uns Stück für Stück entwickeln. Jetzt aber schon zu sagen, dass wir um den Aufstieg spielen wollen, wäre vermessen“, sagt Günes, der zuletzt Kottern II (Kreisliga) trainierte. Seine SVK soll künftig wieder für „schönen Fußball stehen“, zugleich aber auch rasch Punkte sammeln.
Am Sonntag geht es gegen Lagerlechfeld los
Die SpVgg Lagerlechfeld ist erster Heimspielgegner am Sonntag ab 17 Uhr. Neben der SVK ist Günes übrigens auch weiterhin dem FC Füssen verbunden. Dort spielte er über viele Jahre und war bis 2021 auch Coach des FC. Als Teil des Vorstandes hilft er auch künftig beim Kreisligisten „wo er kann“.
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