Einen Schreckmoment gab es dann doch bei der ansonsten perfekt durchchoreografierten Nominierungsversammlung der CSU in Buchloe: Nachdem Amtsinhaber Stephan Stracke bereits nahezu einstimmig als Direktkandidat für die kommende Bundestagswahl im Wahlkreis Ostallgäu nominiert war, meldete sich ein älterer Delegierter überraschend zu Wort. Ziemlich verärgert forderte er, dass das lauter werdende Gemurmel im Saal der Gaststätte Alp-Villa doch bis zum Ende der Formalien zu unterbleiben habe: „Eine Respektlosigkeit“ sei das. Diese Mahnung blieb allerdings der einzige kontroverse Redebeitrag an diesem Abend. Vielmehr betonten alle Redner aus der CSU-Führung in der Region vor den 124 Delegierten immer wieder die „Geschlossenheit“ der Christsozialen im kommenden, ungewohnt winterlichen Bundestagswahlkampf. Sie pochten auf das harmonische Miteinander in der „CSU-Familie“, das nach dem Urnengang im Februar die Streitereien innerhalb der gescheiterten Ampel-Regierung ersetzen soll.
Bundestagswahl 2025
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