Nach dem Heimsieg gegen Selb am zweiten Weihnachtsfeiertag wollte der ESV Kaufbeuren auch am Samstag in Crimmitschau Punkte einsammeln. Doch die Euphorie bekam schon bei der Abfahrt nach Sachsen einen ersten Dämpfer. Trainer Daniel Jun zählte gerade noch 16 Feldspieler und zwei Torhüter - dabei wurde das Line-up bereits durch Fabian Nifosi und Jonas Fischer ergänzt, die zuletzt hauptsächlich für den EV Füssen in der Oberliga zum Einsatz kamen. Neben Torhüter Daniel Fießinger fehlten zusätzlich noch Sami Blomqvist und Jakob Peukert (beide krank), Nolan Yaremko und Premysl Svoboda (beide verletzt) sowie Dani Bindels aus privaten Gründen. Für den ausgedünnten Kader war in Crimmitschau nichts zu holen, wo die Joker den Eispiraten mit 1:5 unterlagen.
ESVK-Torhüter verfolgt Spiel gegen Crimmitschau auf dem Sofa
„Für mich kam ein Einsatz nach meinem Magen-Darm-Virus noch zu früh, das hätte für 60 Minuten Leistungssport bei weitem nicht gereicht“, sagt Daniel Fießinger, der das DEL2-Spiel zusammen mit Ehefrau Britt und Hund Hugo auf dem Sofa verfolgen musste. Er sah dabei ein Startdrittel, in dem auch der ESVK seine Möglichkeiten hatte. „Das Ergebnis von 3:0 zu diesem Zeitpunkt war schon brutal, doch die Effizienz im Torabschluss hat in diesem Spiel den Unterschied gemacht“, so die Analyse von Fießinger, der wohl gerne zu diesem Zeitpunkt schon den warmen Tee gegen etwas Hochprozentiges getauscht hätte.
Das 4:0 für Crimmitschau gleich zu Beginn des zweiten Drittels, als die Joker in doppelter Unterzahl spielen mussten, zeigt einmal mehr, dass man auf der Strafbank keine Spiele gewinnen kann. „Da waren ein paar überflüssige Strafen dabei. Und bei so einer kurzen Bank, wie wir sie an diesem Abend hatten, tut das besonders weh. Da leidest du einfach auch zu Hause auf dem Sofa mit“, sagt der erkrankte Torwart. Seinem Vertreter Rihards Babulis stellt er allerdings ein gutes Arbeitszeugnis aus. „Der Babu hat alles gehalten, was zu halten war, an ihm lag es mit Sicherheit nicht“, lobt Fießinger seinen Stellvertreter.
Joker-Spieler muss nach Check vom Eis
Nicht immer ganz glücklich war die Auslegung der Strafen aus Sicht des ESV Kaufbeuren. Zumindest wurde die unsportliche Aktion gegen Samir Kharboutli nach seinem Treffer zum 5:1 in der 46. Minute nach Videobeweis mit einer Fünf-Minuten-Strafe geahndet, nachdem zuvor ein Check von Tobias Lindberg gegen Kharboutli an der Bande nicht sanktioniert wurde. „Samir befand sich nach dem Torabschluss in schutzloser Haltung, als er aus dem toten Winkel den unkorrekten Check bekam“, so die Beurteilung von Daniel Fießinger.
Für Kharboutli war danach der Arbeitstag beendet und auch Trainer Daniel Jun konnte unmittelbar nach Spielende keine näheren Auskünfte über seinen Gesundheitszustand geben. Trotz der Niederlage attestierte der Kaufbeurer Trainer seinem Team viel Einsatz und Laufbereitschaft. Außerdem hätten die Spieler trotz des Rückstands bis zum Ende nicht aufgegeben.
Nächster Spieltag in der DEL2: ESV Kaufbeuren muss gegen Krefeld ran
Aus Sicht der Joker, die auf dem achten Tabellenplatz stehen, bleibt zu hoffen, dass sich die personelle Situation schnell verbessert. Denn bereits am Montagabend um 19.30 Uhr steht das nächste schwere Auswärtsspiel beim Tabellendritten in Krefeld auf dem Plan.
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