Die DJK Kaufbeuren marschiert weiter unbeirrt in Richtung Klassenerhalt in der Bayernliga Süd: Der Aufsteiger hat sich im Duell beim direkten Konkurrenten und Tabellennachbarn TSV Enzinger Neuötting dank eines unwiderstehlichen Endspurts mit 79:70 (35:34) durchgesetzt und den achten Tabellenplatz weiter gefestigt. Ein Abstieg zurück in die Bezirksoberliga ist theoretisch zwar noch möglich, aber äußerst unwahrscheinlich. „Da müsste es schon mit dem Teufel zugehen. Wir haben auf die Teams hinter uns vier Siege Vorsprung bei noch fünf verbleibenden Spielen. Daher war das schon ein wegweisender Auswärtserfolg für uns“, sagte Trainer Isidoro Peronace.
DJK am Anfang mit „Busbeinen“
Dabei sah es zunächst so gar nicht danach aus. Die Gäste erwischten nach einer der längsten Auswärts-Anfahrten der Saison einen veritablen Fehlstart und lagen nach dem ersten Viertel mit 10:22 zurück. Schwache Trefferquote und zu weit weg von den Gegenspielern, befand Peronace. Doch offenbar musste die DJK in den ersten zehn Minuten nur etwas die müden Muskeln auflockern, denn im zweiten Abschnitt übernahm sie dann die Kontrolle und drehte die Begegnung bis zur Halbzeit-Sirene mit 35:34 zu ihren Gunsten.
Tobias Chloupek dreht wieder auf
Die zweite Hälfte begann schließlich wie die erste und gehörte wieder den Hausherren um ihren starken Topscorer Christopher Krammer (23 Punkte): Die Neuöttinger drehten die Partie im dritten Viertel auf 57:53 zu ihren Gunsten. Doch auch sein Pendant auf DJK-Seite lieferte in Person von Tobias Chloupek ein weiteres Mal ab. Der Scoring-Spezialist, der erst vor wenigen Wochen nach Kaufbeuren gewechselt ist, war mit 21 Zählern treffsicherster DJK-Akteur. Auch auf seine beiden wohl besten „Two-Way-Player“ – also Spieler, die in Offensive und Defensive gleichermaßen wichtige Rollen übernehmen – konnte sich Peronace verlassen.
Kaufbeurer Two-Way-Player sind heiß
„Ich habe die Rebounds von Maxi Beinhofer nicht mitgezählt, aber das müssen locker über 20 gewesen sein. Was er und Dominik Titz als vorderster Verteidiger gerade defensiv leisten – und das taucht eben nicht in der Statistik auf dem Papier auf – ist einfach enorm“, so der DJK-Coach. Angeführt von den Leistungsträgern und unter der taktischen Leitung von Spieler-Co-Trainer Alex Susock gelang es den Gästen, die Begegnung ein weiteres Mal zu drehen – und das entscheidend im Schlussabschnitt. Mit 79:70 gingen die Kaufbeurer nach einer kampfbetonten Partie als verdiente Sieger vom Platz und stellten einmal mehr ihre Auswärtsstärke in dieser Spielzeit unter Beweis.
DJK hat sein Saisonziel so gut wie erreicht
„Wir haben zwei richtig gute Viertel gespielt, ein halbwegs solides und zum Start ein echt schwaches – und das hat in diesem Fall für den Auswärtssieg gereicht“, sagte Isidoro Peronace. „Wenn wir es hinkriegen, vier konstant gute Viertel zu zeigen – auch wenn das im Momentum-Sport Basketball nicht wirklich einfach ist – dann kann man erahnen, wo es für diese Mannschaft in Zukunft hingehen kann, nämlich weiter ordentlich nach oben. Und das muss mit diesem Potenzial unser Ziel sein.“ Das Saisonziel von acht Siegen und mit dem Abstieg frühzeitig nichts mehr zu tun zu haben, sei ja bereits jetzt erreicht. „Ich will nicht sagen, dass die verbleibenden fünf Spiele ein Schaulaufen werden, weil wir uns im sicheren Niemandsland der Tabelle befinden. Ganz im Gegenteil: Wir können jetzt ohne Druck aufspielen und vielleicht auch noch die eine oder andere Überraschung schaffen.“
Für die DJK Kaufbeuren spielten (Punkte):
Chloupek (21), Beinhofer (15), Susock, Taltakaev (je 12), Lukac (9), Titz (5), Köhler (3), Pané (2), Hacker, Pejnovic.
Der Tabellendritte kommt nach Kaufbeuren
Vor dem Saison-Endspurt bekommt die DJK noch eine längere Phase zum Durchschnaufen: Das nächste Spiel findet am Samstag, 15. März, zu Hause gegen den Tabellendritten TSV Vaterstetten statt. Im Hinspiel hatten die Kaufbeurer mit ihrem 74:69-Auswärtssieg bereits für eine dieser großen Überraschungen gesorgt und dem Titelaspiranten die bis dahin erste Saisonniederlage beigebracht. Peronace: „Warum soll das zu Hause nicht auch funktionieren? Zu verlieren haben wir da nichts – außer vielleicht unserem momentanen Aufwärtstrend.“
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