„Was für eine Liedauswahl!“, kommentierte einer der Festredner, der Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke, und bezog sich damit unter anderem auf den Song „I’m still standing“ von Elton John. Diese passe zum Jubilar, dem ehemaligen Bundestagsabgeordneten Kurt Rossmanith (CSU). Oberbürgermeister Stefan Bosse hatte zum Empfang im historischen Sitzungssaal des Rathauses geladen. Rossmanith war am Vortag 80 Jahre alt geworden.
Der Hausherr hatte mit Rossmanith die musikalische Umrahmung im Vorfeld besprochen und dieser habe sich sofort für die modernen Stücke entschieden. Diese wurden dezent und gekonnt von der Band „5 Promillle“, der Nachwuchsband der Ludwig-Hahn-Musikschule aus Kaufbeuren, interpretiert. Die jungen Leute erhielten viel Lob für ihren Auftritt.
Empfang für Kurt Rossmanith: Ehemaliger Minister Josef Miller zu Gast
Neben Stracke, der im Übrigen der direkte Nachfolger Rossmaniths für den Wahlkreis Ostallgäu im Bundestag ist, war viel politische Prominenz anwesend. Unter anderem waren der Bundestagsabgeordnete Stephan Thomae (FDP) und der ehemalige bayerische Landwirtschaftsminister Josef Miller (CSU) unter den Gästen.
Die Laudatio hielt der aktuelle Fraktionschef der CSU im Landtag, Klaus Holetschek. Er würdigte Rossmanith als Mann einer Generation, die das Land aufgebaut und gestaltet habe. Er sei in den 29 Jahren seiner Zeit als Abgeordneter, in den Jahren 1980 bis 2009, immer ein Ansprechpartner für die gesamte Bevölkerung gewesen und habe die Menschen im Blick gehabt. Viele Auszeichnungen, wie zum Beispiel das Bundesverdienstkreuz, würden dies nur bestätigen.
Weitere Festredner würdigten die Verdienste Rossmaniths für den Erhalt der Bundeswehrstandorte in Kaufbeuren und Füssen. Und seinen unermüdlichen Einsatz für die Förderung der bayerischen Luft- und Raumfahrt-Industrie.
Rossmanith selbst bedankte sich bei seiner Familie für die Unterstützung und bei den Gästen, unter denen sich viele Weggefährten und Freunde befänden. Er blickte nochmals auf die für ihn bedeutendsten Stationen seiner politischen Karriere zurück, wie die Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland.
Kurt Rossmanith: einziger „Mister Bundestag“
Und der Jubilar erläuterte launig, wie er zum Titel „Mister Bundestag“ kam. In den 1980er Jahren hatte die damals noch kleine Gruppe von Journalistinnen im Bundestag beschlossen, neben einer „Miss Bundestag“ auch ein männliches Pendant zu wählen. Rossmanith konnte seinen, wie er sagte: siegessicheren Konkurrenten Jürgen Möllemann (FDP) überflügeln und ist bis heute einziger „Mister Bundestag“, da diese Auszeichnungen danach nicht mehr vergeben wurden.
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