Nicht ganz so gute Nachrichten hatte Bürgermeisterin Inge Weiß bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Rieden. Zwar ist die Gemeinde nach wie vor schuldenfrei, doch müsse die Haushaltslage insgesamt als ungünstig bezeichnet werden.
Die schon bisher weit unterdurchschnittliche Steuerkraft der Gemeinde habe sich in diesem Jahr um rund zehn Prozent weiter verschlechtert und erreiche somit nur noch 71,8 Prozent des Landkreis- oder 79,2 Prozent des Landesdurchschnitts vergleichbarer Gemeinden. Zwar erwartet die Gemeinde einen Nettoeinkommenszuwachs in Höhe von etwa 222.000 Euro, womit aber nicht einmal die um 240.000 Euro gestiegenen Personalkosten gedeckt werden können.
Mehreinnahmen decken nicht einmal den Anstieg der Personalkosten der Gemeinde
Die finanzielle Situation im Verwaltungshaushalt müsse demnach erheblich und nachhaltig verbessert werden, insbesondere im Bereich der kostendeckenden Einrichtungen. Dies wird sich unter anderem auf die Bereiche Kindergartengebühren und Abwasserbeseitigung auswirken.
Trotz allem plane die Gemeinde auch in diesem Jahr investive Maßnahmen mit Gesamtkosten in Höhe von 1,36 Mio. Euro. Im Wesentlichen betreffe dies die Abwasserbeseitigung, die Erweiterung der Kindertagesstätte, die Feuerwehr sowie den Straßenunterhalt. Die Finanzierung könne durch Eigenmittel, Verkaufserlöse, Beiträge und ähnliche Entgelte sowie durch Zuschüsse gedeckt werden.
Pro-Kopf-Verschuldung könnte von 0 auf 871 Euro steigen
Eine Kreditaufnahme im folgenden Jahr werde jedoch unumgänglich sein, was die Pro-Kopf-Verschuldung von 0 auf 871 Euro erhöhen und damit dem 1,14-fachen Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden entsprechen würde.
Erfreuliches gab es von der ersten Fußballmannschaft der Spielvereinigung Rieden zu berichten, die sich mit einem 4:0-Sieg gegen Eggenthal in die Kreisklasse gespielt hat. Auch das traditionelle Stadelfest des Musikvereins sei wieder ein voller Erfolg gewesen.
Bürgermeisterin Inge Weiß bedauert Gerüchte um Kindergartengebühren
Bezüglich der Kindergartengebühren bedauert Weiß, dass sich der Unmut nicht beruhigt und die Gerüchteküche, vermutlich durch Fehlinterpretationen, überschäume. Sobald der Gemeinderat hier zu neuen Beschlüssen gekommen ist, betonte Weiß, werde dies sofort auf den üblichen Wegen bekannt gegeben.
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