Verdienter Sieg für die Handballer der SG Kaufbeuren/Neugablonz. Das Team schlug in der Bezirksoberliga den Tabellenletzten SC Unterpfaffenhofen/Germering mit 34:28 (16.14) und holte sich zwei wichtige Punkte gegen den Abstieg.
Die SG wird erst einmal überrumpelt
Es war zwar kein Handball-Leckerbissen gegen den Tabellenletzten, den die Zuschauer in der Neugablonzer Dreifachhalle vorgesetzt bekamen – dafür war das Spiel für die SG erfolgreich und kampfbetont. Und wer dachte, dass die Gäste schon mit dem Klassenerhalt abgeschlossen hatten, der sah sich getäuscht. Ganz im Gegenteil. Sie legten einen Blitzstart hin, nutzten die erste frühe Strafzeit gegen die SG aus und gingen nach knapp vier Spielminuten mit 4:1 in Führung. Die Gastgeber zeigten sich sichtlich überrascht und waren offenbar überrumpelt.
Viel Hektik im Kaufbeurer Spiel
Es dauerte auch bis zur 14. Minute, bis endlich die erste Führung (6:5) gelang. Vorher klappte im Angriff wenig: Es war teilweise sehr hektisch und oft auch unüberlegt. Im Gegenzug hatten die Gäste viel Glück, als einige Bälle für die Kaufbeurer unglücklich den Weg ins Tor fanden.
Doch dann stabilisierte sich das Spiel der SG zunehmend. Die Angriffe wurden jetzt überlegter und ruhiger vorgetragen und auch die Abwehr hatte nun mehr Zugriff auf ihre Gegenspieler. Aber der Tabellenletzte gab sich auch nach einem 6:9-Rückstand (17.) nicht auf und verkürzte immer wieder. Bis zum Halbzeitpfiff fingen sich die Wertachstädter jedoch und gingen mit 16:14 in die Pause.
Patrick Spitschan dreht wieder auf
Nach Wiederanpfiff ließen sich die Gastgeber nicht überrumpeln, sondern starteten mit einem Treffer. Aber absetzen konnten sie sich nicht. Der SCU ließ sich nicht abschütteln und kam immer mal wieder auf zwei Tore heran. Mehr aber auch nicht. Erst nach 40 Spielminuten gelang Patrick Spitschan die erste 4-Tore-Führung. Dieser war auch mit neun Treffern erfolgreichster Torschütze der SG. Nur eine Minute später musste Micha Mohring, der bis dahin immer besser ins Spiel gekommen war, mit einer Roten Karte vom Feld.
Aber das stachelte den Kampfgeist seines Teams noch mehr an. Die Kaufbeurer hatten einen richtigen Lauf und nutzten den vermeintlich taktisch guten Kniff des Gästetrainers aus. Dieser ließ lange Zeit mit sieben Feldspielern agieren. Der von der Kaufbeurer Abwehr abgefangene Ball landete so zweimal im gegnerischen Netz.
Die SG spielte mit (Tore):
Hipper 1, Hohenreiter (beide Tor); Heil, Gellrich 3, Haggenmüller 2, Gollmitzer 2, Kemmer 5, Spitschan 9, Dömsödi, Mohring 4, Schlegel, Balkow 6, Bartel 2.
Torwart Nils Hipper wird gefeiert
Von den Zuschauern besonders gefeiert wurde Keeper Nils Hipper, der neben einer tadellosen Leistung im Kasten – unter anderem drei gehaltene Strafwürfe – auch selbst zum Torschützen wurde. So wuchs der Vorsprung der SG auf 33:23 (54.) an. Dann war die Luft sichtlich raus. Der SCU kam in den letzten Minuten noch einmal zu einem 5:1-Lauf und verkürzte auf den Endstand von 34:28.
Kein glanzvoller, aber ein dafür umso wichtiger und hochverdienter Erfolg für Trainer Christian Klöck und sein Team in der BOL. Das gibt Zuversicht für die kommende Aufgabe gegen den Tabellenvierten HSG Isar-Loisach. Das Spiel ist auf Sonntag, 2. März, ab 16.30 Uhr verlegt worden. (va)
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