Heftige Regenfälle in Pakistan haben am Freitag (15. August) Todesopfer gefordert. Erdrutsche, reißende Flüsse, zerstörte Dörfer: Nach schweren Sturzfluten im Norden Pakistans und in der umkämpften Region Kaschmir herrscht Chaos und Verzweiflung. Während Rettungskräfte in den Trümmern nach Überlebenden suchen, kommt schnelle Hilfe aus dem Allgäu: Die Kaufbeurer Hilfsorganisation Humedica kündigt sofortige Unterstützung an – und ruft die Bevölkerung zu Spenden auf.
Zahl der Todesopfer steigt weiter
Bis Samstagmittag (16. August) war die Zahl der Toten auf mehr als 365 Menschen gestiegen. Hunderte gelten als vermisst. Tausende haben innerhalb weniger Stunden ihre Häuser, ihr Hab und Gut verloren. „Die Wassermassen haben unglaubliche Zerstörungen hinterlassen. Ganze Straßenzüge wurden weggerissen, Häuser und Existenzen ausgelöscht. Noch ist unklar, wie viele Menschen den Fluten zum Opfer gefallen sind“, schildert Vorstand Heinke Rauscher. „Unsere Partnerorganisation ist bereits vor Ort, um Nothilfe vorzubereiten.“
Noch ist unklar, wie viele Menschen den Fluten zum Opfer gefallen sind, wie viele verletzt wurden. Etliche werden vermisst.“
Heinke Rauscher, Humedica-Vorstand
Die Partnerorganisation Pak Mission Society sei sofort nach der Katastrophe in das besonders betroffene Gebiet Battagram gereist. Dort ist die Lage dramatisch: abgeschnittene Täler, zerstörte Infrastruktur, verzweifelte Familien, die in improvisierten Unterkünften ausharren. „Die Menschen haben alles verloren – sie brauchen Trinkwasser, Lebensmittel, medizinische Versorgung und ein Dach über dem Kopf“, so Rauscher.
Humedica hilft seit Jahrzehnten in Krisenregionen
Humedica ist seit Jahrzehnten in Krisenregionen weltweit im Einsatz. Gegründet 1979 in Kaufbeuren, hilft die Organisation nach Erdbeben, Dürren oder Kriegen – die Helfer aus dem Allgäu sind immer wieder in den vergessene Katastrophenregionen präsent.

Die aktuellen Fluten in Pakistan erinnern viele an die verheerende Katastrophe von 2010, bei der Millionen Menschen obdachlos wurden. Wieder ist jetzt schnelle Hilfe gefragt. „Nur mit Unterstützung aus der Bevölkerung können wir Betroffene mit dem Nötigsten versorgen und ihnen eine Perspektive geben“, betont Rauscher.
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