Die Enttäuschung nach dem verlorenen Spitzenspiel in der Regionalliga Süd war bei den Spielern nicht zu übersehen. Trotz einer zwischenzeitlichen 4:3-Pausenführung reichte es für Futsal Allgäu wie im Hinspiel nicht, Ligaprimus und Aufsteiger Young Boys Balkan in die Knie zu zwingen. Nach aufopferungsvollem Kampf hieß es nach 40 Minuten 4:5.
Futsal Allgäu hatte den Sieg vor Augen
„Wir hätten am Ende auch die drei Punkte verdient. Es waren aber eben die Kleinigkeiten, die ein Spiel entscheiden. Die Niederlage kann ich fast nicht akzeptieren. Wenigstens ein Unentschieden hätte ich sehr gerne mitgenommen“, bilanziert Mathias Franke.
Die Erwartungen waren doch sehr hoch. Dass allein zu diesem Gipfeltreffen 550 Zuschauer hautnah dabei waren, zeigt das große Interesse. Zu dem Topspiel reiste Futsal Allgäu sogar mit eigenen Fans nach Pfarrkirchen an. Sie wurden von Beginn bis zum Schlusspfiff in keiner Weise enttäuscht. Trotz des frühen Rückstands des Gastgebers (3.) rissen die Allgäuer das Match an sich.
Zur Halbzeit lagen die Allgäuer noch in Führung
Mit einem Doppelschlag binnen einer Minute drehten Josip Kordic (4.) und Naim Nimanaj (5.) das Match – allerdings konnten die Balkan Boys wieder ausgleichen (11.). Doch Nimanaj war es, der Futsal Allgäu wieder in Führung brachte. In einer temporeichen Begegnung schenkten sich beide Mannschaften nichts. Dem erneuten Ausgleich des Gastgebers (14.) beantworteten die Allgäuer mit der verdienten 4:3-Halbzeitführung durch Franke. „Die ersten 20 Minuten waren wahrlich ein Augenschmaus für jeden Futsalbegeisterten“, sagt Zweiter Vorsitzender Marco Steiner. Es sei nicht nur eine Wahnsinnsatmosphäre, sondern auch ein Wahnsinnsspiel gewesen.
Dass Futsal Allgäu im zweiten Abschnitt kein Tor mehr gelang, war nicht absehbar. In der 28. und 30. Minute erzielte der Spitzenreiter die Treffer zum 4:4 und 5:4. Obwohl der Tabellenzweite alles nach vorne warf und probierte: Die Allgäuer fuhren trotzdem mit leeren Händen nach Hause zurück. „Wir haben in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte einfach zu viel zugelassen“, meint Steiner. Trotzdem sei er sehr zufrieden mit der Leistung und dem Auftreten vor so einer Mega-Kulisse.
Kapitän Andreas Stelz dankt den Fans
Auch Kapitän Andreas Stelz zeigte sich begeistert von der Stimmung, besonders der eigenen Fans. „Es war wirklich verrückt, weil sie nicht nur einen Riesenkrach auf den Rängen verursacht, sondern ein wahres Feuerwerk abgebrannt haben. Genau auf solche Spiele freuen wir uns die gesamte Saison“, sagt der 39-jährige Schlussmann mit Dank in Richtung der eigenen Fans. „Wir haben einen super Eindruck hinterlassen“, ergänzt Steiner.
Leider belohnte sich Futsal Allgäu nicht für den Einsatz – nach neun ungeschlagenen Spielen beendete der Primus die beeindruckende Serie. „Die Saison ist noch nicht zu Ende. Ich bin überzeugt: Auch der Futsal schreibt seine eigenen Geschichten. Wir blicken optimistisch nach vorn“, meint aber der Vereinsvize kämpferisch. Das nächste Match steht am 16. Februar daheim gegen die Münchner Löwen auf dem Programm.
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