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Kaufbeuren
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Kaufbeuren Wächst: Herausforderungen und Chancen für die Stadt

Jahresabschlussreden im Stadtrat

Die Kehrseite des Wachstums in Kaufbeuren

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    Oberbürgermeister Stefan Bosse (rechts) und Stadtratsältester Ernst Schönhaar beschworen in der letzten Sitzung des Gremiums 2024 den Zusammenhalt.
    Oberbürgermeister Stefan Bosse (rechts) und Stadtratsältester Ernst Schönhaar beschworen in der letzten Sitzung des Gremiums 2024 den Zusammenhalt. Foto: Mathias Wild

    Wachstum ist gut, stellt die Stadt aber vor neue Hürden - auf diesen Nenner bringt Oberbürgermeister Stefan Bosse (CSU) die dynamische Entwicklung bei den Einwohnerzahlen. Mit aktuell 48.150 Kaufbeurern und damit 120 mehr als vor einem Jahr setzt sich der Aufwärtstrend fort. „Wir gehen stabil auf die 50.000 Einwohner zu“, sagte er bei der Jahresabschlussrede in der jüngsten Stadtratssitzung.

    200 Kinder bei der Kita-Betreuung in Kaufbeuren unversorgt

    „Dieses Wachstum stellt uns vor große Herausforderungen“, so Bosse. Es sei nicht möglich, aktuell ausreichend Angebote für Betreuungsmöglichkeiten in Kitas bereitzustellen. Noch immer seien 200 Kinder unversorgt. „Ein Zustand“, so Bosse, „mit dem wir uns nicht abfinden werden, obwohl nahezu alle vergleichbaren Städte eine ähnliche Situation haben.“

    Das Goldene Buch von Kaufbeuren weist in die Zukunft

    Jahresabschluss, Bilanz, gute Wünsche und ein bisschen Eigenlob - die letzte Stadtratssitzung des Jahres ist traditionell Anlass, noch einmal auszuholen. Bosse zitierte aus dem nun 100 Jahre alten Goldenen Buch, das hohen Gästen der Stadt vorbehalten ist, nun ins Archiv wandert und mit dem Vers „Gästen die Kaufbeuren lieben sei dies Buch geweiht! Komme bis es ausgeschrieben eine bess‘re Zeit.!“ eingeleitet wird.

    „Die Zeit von Behäbigkeit und Passivität muss und wird zu Ende gehen“

    Bosse sieht mit dem neuen Goldenen Buch tatsächlich eine Zeitenwende markiert. Einerseits gebe es eine gefestigte Demokratie, ein starkes und wohlhabendes Land. Andererseits bedeutet Zeitenwende für Bosse auch die Notwendigkeit von mehr Einsatz für die Demokratie und Widerstandkraft gegen Angriffe von innen und außen. „Unser Land wird mit seinen Herausforderungen wachsen“, sagte er. „Die Zeit von Behäbigkeit und Passivität muss und wird zu Ende gehen.“

    „Unser Land wird mit seinen Herausforderungen wachsen“

    Stefan Bosse, Oberbürgermeister der Stadt Kaufbeuren

    Bosse schwor Stadtrat und Bürger zudem auf harte Zeiten ein. Es gelte, nicht über die Verhältnisse zu leben, um so der nächsten Generation eine gute und solide finanzielle Basis zu hinterlassen. Die knappen Mittel müssten so eingesetzt werden, dass neben den Pflichtaufgaben Raum für freiwillige Leitungen bleibe, die unsere Gesellschaft zusammenhalten.

    Konstruktive Zusammenarbeit im Kaufbeurer Stadtrat gewürdigt

    Bosse dankte für das vielfältige ehrenamtliche Engagement, beispielhaft für alle den Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr. Traditionell blickte auch der Stadtratsälteste Ernst Schönhaar (CSU) auf die Umbrüche in der Welt und die Entwicklungen in Kaufbeuren. Er würdigte die konstruktive Zusammenarbeit im Stadtrat über alle Fraktionsgrenzen hinweg. Unterschiedliche politische Hintergründe, Perspektiven und Meinungen prägten die Arbeit. „Das genau macht unsere Demokratie stark“, so Schönhaar.

    Zusammenarbeit sei nicht nur wichtig für das politische Ergebnis, sondern auch als Signal. „Es zeigt, dass Politik nicht immer von Gegensätzen und Konflikten geprägt sein muss“, sagte Schönhaar. „Und es zeigt, dass wir uns in Kaufbeuren auf das konzentrieren, was wirklich zählt: die Menschen, die hier leben, und die Zukunft, die wir für unsere Stadt gestalten möchten.“

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