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Kloster Irsee: Emissionen vermindern und Klimaneutralität erreichen – So geht's!

Schwäbisches Bildungszentrum

So sieht die Klimabilanz von Kloster Irsee aus

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    Der Laubengang zwischen Konventgebäude und Sommerhaus von Kloster Irsee wurde mit Fotovoltaik-Modulen belegt. Damit sollen etwa fünf Prozent des Gesamtstromverbrauchs des Schwäbischen Bildungszentrums gedeckt werden.
    Der Laubengang zwischen Konventgebäude und Sommerhaus von Kloster Irsee wurde mit Fotovoltaik-Modulen belegt. Damit sollen etwa fünf Prozent des Gesamtstromverbrauchs des Schwäbischen Bildungszentrums gedeckt werden. Foto: Stefan Raueiser/Kloster Irsee

    „Kloster Irsee hat im Bilanzjahr 2024 bereits 50,7 Prozent des Potenzials zur Minderung der Emissionen über eigene Maßnahmen ausgeschöpft“, resümiert Robert Immler in der aktuellen Treibhausgas-Bilanz des Schwäbischen Bildungszentrums. Der unabhängige Experte im Energie- und Umweltzentrum Allgäu (EZA) hat sie für den Partner im Bündnis Klimaneutrales Allgäu erstellt.

    Anteil mit erneuerbarem Strom steigt massiv

    Werksleiter Dr. Stefan Raueiser freut sich, „dass unser Anteil an erneuerbarem Strom bereits 88 Prozent und der Anteil erneuerbarer Wärme schon 30 Prozent beträgt“. Dennoch weiß er, dass man mit Blick auf die Arbeitswege der Beschäftigten „noch kräftig zulegen“ müsse, da nur sechs Prozent der Arbeitswege emissionsarm zurückgelegt werden.

    Einige Bereiche fallen zurück

    Die größten Anteile an Emissionen entfallen auf die Sektoren Wärme (46 Prozent), Gästeverpflegung (31 Prozent), Arbeitswege (elf Prozent) und Stromverbrauch (neun Prozent). Bezogen auf das Basisjahr 2019 konnten die sichtbarsten positiven Veränderungen in den Bereichen Speisen und Getränke (minus 24 Prozent) und Strom (minus acht Prozent) erzielt werden, wohingegen Mitarbeitermobilität und Geschäftsfahrten sowie der Wärme- und Papierverbrauch deutlich schlechter dastehen.

    Aufwendige Befragung der Mitarbeitenden

    Gründe dafür sind auch verfeinerte Verfahren zur Datenermittlung. Denn 2023 fand eine aufwendige Befragung der Mitarbeiter zur Mobilität statt, während zuvor nur geschätzte Werte vorlagen. Zudem kommen mehr 80.000 Kilowattstunden Solarstrom aus hauseigenen PV-Anlagen in der Bilanz nicht zum Tragen, um Doppelanrechnungen auszuschließen, erläutert der Werkleiter.

    Wo es noch Potenzial gibt

    Das Tagungszentrum des Bezirks Schwaben hat durch Verbrauchsminderung etwa 13 Prozent Emissionen eingespart. Die Nutzung erneuerbarer Energien trug 18 Prozent zur Reduktion bei, und durch den Bezug von Ökostrom wurden weitere 17 Prozent externe Emissionen vermieden, berichtet Immler. In der verstärkten Nutzung klimaschonender Verkehrsmittel sieht er noch mehr Potenzial, die Treibhausgas-Emissionen zu senken. Letztlich legen die rund 60 Beschäftigten pro Jahr über 255.000 Kilometer Arbeitswege zurück.

    PV-Anlage auf dem Laubengang zwischen Konventgebäude und Sommerhaus

    Da der im Bündnis Klimaneutrales Allgäu vereinbarte Absenkpfad um 222 Tonnen an Emissionen überschritten wurde, hat das Bildungszentrum in Klimaschutz-Maßnahmen investiert. So ging vor kurzem eine PV-Anlage auf dem Laubengang zwischen Konventgebäude und Sommerhaus in Betrieb. Sie soll jährlich etwa 23.000 Kilowattstunden Solarstrom erzeugen und so rund fünf Prozent des Gesamtstrombedarfs decken. Raueiser betont: „Uns wird bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, aber unsere Anstrengungen müssen weitergehen, wenn wir Klimaneutralität wirklich erreichen wollen.“

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