Drei Orchester der Kaufbeurer Musikschule mit etwa 100 Musikerinnen und Musikern boten im Stadtsaal einen kontrastreichen Konzertabend vom Feinsten. Die Bigband Pic Pänth, das Hornorchester und das Blasorchester erwiesen sich als Garanten für hochwertigen Musikgenuss. Umso bedauerlicher, dass der Zuschauerraum nur etwa zur Hälfte gefüllt war. „Es könnte mehr sein“, meinte auch Musikschulleiter Martin Klein in seiner Begrüßung. Er zeigte sich stolz auf die Formationen, die von schönen Hornklängen bis zum „abgefahrensten“ Jazz ihr Können präsentierten. Kaufbeurens Bürgermeister Oliver Schill würdigte die pädagogische Arbeit der Musikschule.
Den ersten Teil des Konzertabends gestalteten das Hornorchester unter der Leitung von Johannes Bernhard und die Pic Pänth. Letztere präsentierte unter anderem den Klassiker „Fly me to the Moon“ von Bart Howard oder Duke Ellingtons „Do nothing till you hear from me“. Bandleader Tiny Schmauch dirigierte die am vorderen Bühnenrand platzierten Musiker stetig auf- und abschreitend. Jedes Bandmitglied war irgendwie auch Solist. Stellvertretend sind hier Katharina Hartmann und Emily Simpson zu nennen, die als Sängerinnen überzeugten.
Das Hornorchester der Musikschule entführt ins Melodienreich der Volkslieder
Hornorchester-Chef Bernhard leitete klassisch vom Dirigentenpult aus und führte seinen Klangkörper durch das Melodienreich der Volkslieder. Das Publikum erlebte dabei eine beeindruckende Klangfülle und ein wohliges Gefühl. Bei „Im schönsten Wiesengrunde“ oder „Der Mond ist aufgegangen“ kamen Romantik pur und Sehnsucht hinzu.
Den zweiten Teil des Abends gestaltete das Blasorchester der Ludwig-Hahn-Sing- und Musikschule, das seinem Ruf als hervorragender Klangkörper voll gerecht wurde. Unter dem bestimmten Dirigat von Wolfgang Wagner setzte die Kapelle gleich zu Beginn mit einer Doppelfanfare ein Ausrufezeichen: Die „Festmusik der Stadt Wien“ (Richard Strauß) und die „Festival Prelude“ von Alfred Reed eigneten sich dafür ideal. Höchststufen-Niveau bescheinigte Wolfgang Demel, ehemaliges Vorstandsmitglied des Tänzelfestvereins und begeisterter Zuhörer, der Darbietung.
Von jazzig-flott bis zärtlich: So war der Auftritt des Musikschul-Blasorchesters
Orchestermitglied Felix Müller glänzte auch als Moderator und führte launig durch das anspruchsvolle Programm, das jazzig-flott, dramatisch-anrührend, aber auch zärtlich erklang. Dazu trugen die dreiteilige, von irischer Volksmusik inspirierte Komposition „Lord Tullamore“ von Carl Wittrock und der abschließende „Astronauten-Marsch“ bei.
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