Die Erlebnisausstellung der Gablonzer Industrie hat neue Öffnungszeiten. Ab Freitag, 1. August, hat diese nur noch drei Tage in der Woche geöffnet. Als Grund nennt der Bundesverband der Gablonzer Industrie in einer Pressemitteilung, dass die Erlebnisausstellung aktuell unterbesetzt ist, weil ein Teammitglied gegangen ist. Deswegen müsse der Verband improvisieren und die Öffnungszeiten immer wieder neu anpassen. Auch werde die Stelle vermutlich nicht nachbesetzt. Das ist der Grund.
Seit neun Jahren unterstützt die Stadt Kaufbeuren die Erlebnisausstellung mit einem Zuschuss aus den Töpfen der städtischen Kulturförderung – zuletzt mit 15.000 Euro pro Jahr. Diese Förderung läuft nun zum Ende des Jahres aus, und der Bundesverband müsse die Förderung neu beantragen, heißt es in der Mitteilung weiter. Das sei bisher eine reine Formsache gewesen. Jetzt könne die Stadt die Förderung aber aufgrund der angespannten Finanzlage und des Haushaltssicherungskonzepts der Kommune nicht mehr im bisherigen Umfang fortführen. Und diese Auswirkungen spürt auch die Kaufbeurer Kulturlandschaft.
Bundesverband der Gablonzer Industrie kann Mittelkürzungen der Stadt nicht ausgleichen
Konkret bedeutet das, dass die Verantwortlichen in Neugablonz zukünftig mit einem deutlich niedrigeren Zuschuss auskommen müssen, so die Mitteilung. „Diese Kürzung können wir nicht ausgleichen. Der Bundesverband trägt seit vielen Jahren die Hauptkosten für die Erlebnisausstellung“, erklärt Vorstandsvorsitzender Peter Seibt. „Mehr geht nicht.“ Das sei auch der Grund, warum das Team nicht mehr verstärkt werden könne.
Das fehlende Teammitglied hat Folgen: „Wie andere Einrichtungen in Kaufbeuren auch, kommen wir um eine Kürzung der Öffnungszeiten nicht herum, auch wenn die Attraktivität unserer Ausstellung darunter leidet“, erklärt Saibt weiter. Somit gelten ab 1. August neue Öffnungszeiten. Die Erlebnisausstellung ist dann dienstags, mittwochs und donnerstags jeweils von 9.30 Uhr bis 12 Uhr und von 14 Uhr bis 17 Uhr für Besucherinnen und Besucher geöffnet.
Das sind die neuen Öffnungszeiten der Erlebnisausstellung in Neugablonz
Der vollständige Verlust der Zuschüsse wäre laut Seibt „eine Katastrophe“. Er betont weiter: „Dass die Förderung trotz leerer Kassen fortgesetzt werden soll, ist eine Wertschätzung unserer Arbeit. Mein Dank gilt allen in der Stadt, die sich dafür stark machen.“
Andreas Bauer, Wirtschafts- und Kulturreferent der Wertachstadt, ergänzt: „Angesichts der Haushaltslage können wir das gewohnte Förderniveau leider nicht halten. Umso mehr bedanke ich mich für den offenen, konstruktiven und partnerschaftlichen Austausch und freue mich, dass trotz der Kürzungen das Angebot der Erlebnisausstellung unserer Stadt erhalten bleibt.“
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