Unterstützung für ältere Bürgerinnen und Bürger in Kaufbeuren: Eine sogenannte „Gute-Pflegelotsin“ steht nun für präventive Hausbesuche zur Verfügung. Ziel des Projektes ist es, durch frühzeitige Unterstützung die Selbstständigkeit zu stärken und zu ermöglichen, dass ältere Menschen zu Hause und somit in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können, heißt es in einer Mitteilung des Seniorenbüros Kaufbeuren.
Sophia Kraiß unterstützt Kaufbeurer Senioren
Sophia Kraiß heißt die „Gute-Pflegelotsin“. Sie bringe bereits Erfahrung in der Arbeit mit Senioren mit, durch ein Praktikum im Seniorenbüro Kaufbeuren und ihre Arbeit als Werkstudentin bei den Senioreneinrichtungen der Hospitalstiftung – parallel zu einem Masterstudium in Digital Healthcare Management.
Anlaufstelle mitten in der Kaufbeurer Altstadt
Das Büro der Pflegelotsin und somit die Anlaufstelle befindet sich in der Altstadt im Baumgarten 32 in Kaufbeuren, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Pflegelotsin geht auch aktiv auf Senioren zu: So werden in einem Brief alle 5000 Bürgerinnen und Bürger ab 75 Jahren angeschrieben und über das Angebot informiert – für eine leichtere Kontaktaufnahme.
Die präventiven Hausbesuche sollen laut Kraiß ein möglichst einfacher Zugang zu wichtigen Informationen und Hilfsangeboten sein. „Die Erfahrungen aus den Beratungen zeigen doch oft, dass sich viele ältere Menschen erst melden, wenn es zu spät ist, beziehungsweise der Hilfebedarf bei den Menschen zu Hause schon recht hoch ist. Hier könnte rechtzeitige Information hilfreich sein“, sagt Kraiß.
Bestehende Beratungs- und Hilfsangebote in Kaufbeuren unterstützen
Präventive Hausbesuche sollen bestehende Beratungs- und Hilfsangebote in Kaufbeuren unterstützen und ergänzen. „Uns ist vernetztes Arbeiten mit den Einrichtungen und Anbietern vor Ort sehr wichtig, um ein breites Angebot an Informationen bei den präventiven Hausbesuchen anbieten zu können“, betont Felix Franke, Seniorenbeauftragter in Kaufbeuren. Auch der Kaufbeurer Seniorenbeirat befürwortet das neue Projekt. Zudem ist eine Zusammenarbeit mit der Hochschule Kempten geplant. Das Bayerische Zentrum Pflege Digital (BZPD) an der Hochschule Kempten begleitet das Vorhaben und evaluiert die präventiven Hausbesuche.
Freistaat übernimmt 80 Prozent der Personal- und Sachkosten
Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention fördert das Projekt über das Förderprogramm „Gute Pflege in Bayern (GutePflegeFöR)“. Der Freistaat übernimmt 80 Prozent der Personal- und Sachkosten, so die Mitteilung weiter. Die verbleibenden 20 Prozent bezahlt die städtisch verwaltete Hospitalstiftung zum Heiligen Geist. Das Projekt läuft zunächst über zwei Jahre – eine anschließende Weiterführung ist laut dem Seniorenbüro Kaufbeuren möglich. Die „Gute-Pflegelotsin“ ist unter Telefon 08341/437208 und per E-Mail an sophia.kraiss@kaufbeuren.de erreichbar.
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