Das geplante Kinderhaus an der Schillerstraße ist ein ambitioniertes Projekt. Klar ist: Der Bedarf ist da – und er wächst. In Kaufbeuren fehlt es seit Jahren an Betreuungsplätzen für Kinder aller Altersgruppen.
Rechtsanspruch erhöht den Druck
Der gesetzlich verankerte Anspruch auf frühkindliche Bildung und Ganztagsbetreuung ab 2026 erhöht den Handlungsdruck. 148 Plätze, darunter auch für Grundschulkinder, sind somit ein Stück Zukunftssicherung für Familien in der Stadt.

Und der Standort? Der ist nicht ganz konfliktfrei. Ein Teil des Spielplatzes und eventuell der eine oder andere Baum müssen weichen, Bring- und Abholverkehr durch Eltern im Wohngebiet ist auch nicht unbedingt beliebt. Es wird eine Herausforderung, alle Interessen unter einen Hut zu bringen.
Betreuung – kein Geschäft wie jedes andere
Die entscheidende Frage ist aber, ob sich überhaupt ein geeigneter Investor und Betreiber findet. Baureferent Helge Carl bringt es auf den Punkt: Das wird spannend. Denn Kinderbetreuung ist kein Geschäft wie jedes andere. Da braucht es Fachwissen, Engagement – und ein Konzept, das nicht nur auf dem Papier gut aussieht.
Wohnraum schaffen: eine gute Idee
Die Idee, mit Wohnraum auf dem Gelände Mitarbeitende anzulocken, ist klug. Und das flexible Modell für Elternbeiträge schafft Spielraum. Aber: Die Qualität muss stimmen – bei der Architektur, beim pädagogischen Konzept, beim Team. Damit das gelingt, muss das Auswahlverfahren wirklich gründlich sein.
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